Panorama

300 Einsatzkräfte vor Ort Am Brocken brennen 62 Hektar Wald

Vor allem abgestorbene Fichtenbestände brennen.

Vor allem abgestorbene Fichtenbestände brennen.

(Foto: dpa)

Schon wieder steht am Brocken im Harz der Wald in Flammen. Ausflügler und Touristen werden in Sicherheit gebracht, den Brand bringen die Einsatzkräfte aber nicht unter Kontrolle. Der Landrat ruft den Katastrophenfall aus.

Ein Feuer unterhalb des Brockengipfels im Harz hat sich in der Nacht weiter ausgebreitet. Inzwischen brenne eine Fläche von rund 62 Hektar Wald, teilte Wernigerodes Stadtsprecherin nach einer Lagebesprechung mit. Der Brand war am Samstag ausgebrochen und ist noch nicht unter Kontrolle.

Fünf Löschhubschrauber und mehr als 300 Einsatzkräfte bekämpfen demnach das Feuer, gut 50 Polizeikräfte würden derzeit das Gebiet rund um den Brocken sichern, der für Besucherinnen und Besucher gesperrt sei. Erwartet wurden auch zwei Löschflugzeuge aus dem europäischen Ausland. Für den zivilen Luftverkehr wurde im Umkreis von 40 Kilometern eine Flugverbotszone eingerichtet.

Landrat Thomas Balcerowski rief den Katastrophenfall aus. Der Landkreis Harz gehe von mehrtägigen Löscharbeiten aus, erläuterte Wernigerodes Stadtsprecherin. Das Feuer war am Samstag gegen 14.30 Uhr am Goetheweg nahe dem Aussichtspunkt Goethebahnhof entdeckt worden. Der Goetheweg zum Brocken ist einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Die Feuerwehr habe Probleme bei den Löscharbeiten, weil das Gelände unwegbar sei, hatte die Stadt Wernigerode am späten Samstagabend mitgeteilt. Der zu Wernigerode gehörende Ort Schierke ist den Angaben zufolge aber nicht gefährdet.

Plateau komplett evakuiert

Die Harzer Schmalspurbahnen fahren wegen des Brandes nicht auf den 1141 Meter hohen Berg. Wie das Bahnunternehmen auf seiner Internetseite mitteilte, gibt es einen eingeschränkten Zugverkehr zwischen Wernigerode und Drei Annen Hohne.

Fahrgäste der Harzer Schmalspurbahn warteten am Samstag auf die Evakuierung.

Fahrgäste der Harzer Schmalspurbahn warteten am Samstag auf die Evakuierung.

(Foto: dpa)

Wanderer und Ausflügler waren wegen der starken Rauchentwicklung in Sicherheit gebracht worden. Das bei Touristen beliebte Plateau des Berges wurde nach Angaben der Stadtsprecherin bis Samstagabend komplett evakuiert. Auf dem Gipfel befinden sich unter anderem ein Hotel und der Brockenbahnhof der Harzer Schmalspurbahnen.

Erst am 11. August war ein Waldbrand bei Schierke am Fuße des Brockens ausgebrochen. Es brannte mehrere Tage. Roland Pietsch, Leiter des Nationalparks Harz, sprach danach von 3,6 Hektar Wald mit abgestorbenen Fichten. Die Brandausbruchstelle soll nahe der Bahnstrecke der Brockenbahn gelegen haben.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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