Panorama

FC Bayern erpresst "Besenstielräuber" wandert erneut in Knast

Der Angeklagte Harald Zirngibl tauscht seine Freiheit erneut gegen eine Gefängniszelle.

Der Angeklagte Harald Zirngibl tauscht seine Freiheit erneut gegen eine Gefängniszelle.

(Foto: dpa)

In den 90er-Jahren geht er als "Besenstielräuber" in die Kriminalgeschichte ein. Nach seiner zehnjährigen Haftstrafe schlägt der Mann erneut zu. Doch die Erpressung gegen den FC Bayern München geht schief - jetzt wandert er wieder hinter Gitter.

In den 90er-Jahren überfiel der "Besenstielräuber" 16 Banken im Großraum München.

In den 90er-Jahren überfiel der "Besenstielräuber" 16 Banken im Großraum München.

(Foto: picture-alliance / dpa)

Der als "Besenstielräuber" in den 1990er-Jahren bekannt gewordene Mann muss wegen einer versuchten Millionen-Erpressung des FC Bayern München erneut hinter Gitter. Er wurde zu vier Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Das Landgericht München I sprach den inzwischen 64 Jahre alten Mann der versuchten schweren räuberischen Erpressung des deutschen Fußball-Rekordmeisters schuldig.

Zugunsten des Angeklagten legte das Gericht das umfassende Geständnis aus, wie der Vorsitzende Richter Philipp Stoll in der Urteilsbegründung sagte. Verschärfend sei dagegen ein Teppichmesser gewertet worden, das bei der Übergabe der Beute im Auto gelegen habe. Und: "Zulasten des Angeklagten haben wir die Vorstrafe berücksichtigt."

Der Mann hatte von 1992 bis 1998 insgesamt 16 Banken im Großraum München und im Oberland ausgeraubt, dabei Dutzende Geiseln genommen und die Türen mit einem Besenstiel versperrt. Insgesamt hatte er 4,7 Millionen Mark erbeutet. 1999 war der Mann zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. 2009 kam er auf Bewährung auf freien Fuß.

In der Faschingswoche im Februar diesen Jahres war beim FC Bayern München ein Schreiben mit der Geldforderung eingegangen. Die Drohungen seien aber abstrakt geblieben, sagte Kriminaldirektor Stefan Kastner. "Vielleicht kreist eine ferngesteuerte Drohne über den parkenden Autos vor dem Stadion", hieß es demnach in einem Erpresserbrief. Es habe jedoch keinen Bezug zu konkreten Spielen des FC Bayern gegeben.

Die eingeleiteten Ermittlungen ergaben schnell einen Verdacht gegen den früheren Serienräuber. Nach seiner Festnahme gestand der 63-Jährige die Tat. Als Motiv für die Erpressung gab der Mann Geldsorgen an.

Quelle: ntv.de, dsi/dpa

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