Panorama

"Geschenk" für verschüttete Kumpel Bohrungen schneller als gedacht

Der Bohrer Strata 950.

Der Bohrer Strata 950.

(Foto: REUTERS)

Ursprünglich sollten die in Chile verschütteten Kumpel erst Weihnachten gerettet werden. Doch die Bohrungen machten gute Fortschritte, teilt ein Ingenieur mit. Eine erste Bohrung könnte den Aufenthaltsort der Bergleute schon am Wochenende erreichen.

Die 33 seit mehr als einem Monat in einer chilenischen Mine eingeschlossenen Kumpel könnten bis zu sechs Wochen früher als bisher geplant gerettet werden. Der leitende Ingenieur für die Rettungsarbeiten, Rene Aguilar, hofft Medienberichten zufolge, dass die Männer möglicherweise schon Anfang November aus ihrem Verlies in 700 Meter Tiefe freikommen könnten.

Bisher waren die Experten davon ausgegangen, dass die Männer eventuell erst zu Weihnachten an die Oberfläche geholt werden könnten. Die Kumpel sitzen seit dem Einsturz eines Stollens am 5. August unter Tage fest.

"Geschenk" zur Unabhängigkeit

Die Bohrungen machten gute Fortschritte, sagte Aguilar bei dem Bergwerk San José in der . Nach seinen Angaben könnte eine der beiden unabhängig voneinander laufenden Bohrungen für Rettungsschächte schon am Wochenende bei den Bergleuten ankommen. Dies wäre ein besonderes "Geschenk" für die Männer zum 200. Jahrestag der Unabhängigkeit des südamerikanischen Landes, der am Samstag in Chile gefeiert wird.

Bei der Bohrung entstehe zunächst nur eine enge Röhre von 13 Zentimetern Durchmesser. In einem zweiten Arbeitsgang müsse sie dann von dem Bohrer vom Typ Schramm T-130 bis auf mindestens 66 Zentimeter erweitert werden. Erst dann hat der Schacht die nötige Breite, damit die Männer einer nach dem anderen in einer Rettungskapsel nach oben gezogen werden können.

Während sich diese am tiefsten vorgedrungene Bohrung der Marke von 400 Meter nähern sollte, überwand eine früher begonnene, aber langsamere Bohrung die Marke von 300 Meter. Ein weiterer Bohrturm soll in Kürze aufgebaut sein und mit den Arbeiten für einen dritten Rettungsschacht beginnen.

Quelle: ntv.de, dpa

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