Die analoge Welt bleibt tückisch Brite entsorgt Festplatte mit Bitcoin-Millionen
28.11.2013, 22:09 Uhr
Wissen Sie noch, was Sie Mitte Juli gemacht haben? James Howells in England hat nach Jahren eine Festplatte entsorgt. Auf der schlummerten jedoch Tausende Bitcoins. Inzwischen wären sie Millionen wert.
Über den Gemütszustand von James Howells ist n ur wenig bekannt. Ein überaus glücklicher Mensch dürfte er derzeit jedoch nicht sein. Denn Howells ist Millionär - und irgendwie auch nicht. Auf seiner Festplatte schlummern 7500 Bitcoins, wie die englische Zeitung "The Guardian" berichtet. Nun übersprang die digitale Währung erstmals die 1000-Dollar-Marke. Howells besitzt demnach theoretisch mehr als 7,5 Millionen Dollar. Der Haken: Die Festplatte liegt unauffindbar irgendwo auf einer Müllkippe.
Das Elend begann irgendwann 2010. allerdings war es damals als solches noch nicht erkennbar. Howells unterlief ein Missgeschick wie Tausenden Computernutzern vor ihm: Er kippte Limonade über seinen Dell-Rechner, der damit hin war. Einige Einzelteile machte er noch zu Geld, andere warf er weg. Die Festplatte hob er auf.
Im Sommer dieses Jahres mistete der IT-Experte dann aus: Die Festplatte flog auf den Müll. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren die gespeicherten Bitcoins gut eine halbe Million Pfund wert, wie die Zeitung schreibt. Vergangenen Freitag begann es ihm dann zu dämmern - auf der Platte war doch noch was.
Seitdem überlegt er: Es müsse zwischen dem 20. Juni und 10. August gewesen sein. Wahrscheinlich so Mitte Juli, sagt er. Seit gut einer Woche stelle er alles auf den Kopf, durchsuche seine USB-Sticks, fahnde nach Sicherheitskopien - doch alles vergeblich.
Ein Mitarbeiter der Müllkippe umriss ihm das infrage kommende Areal. Es sei so groß wie ein Fußballfeld gewesen. Und inzwischen mit dem Müll von drei weiteren Monaten gefüllt. Ein Suchaktion ohne die Gewissheit eines Erfolgs sei nicht zu finanzieren, sieht er ein. "Da draußen liegt für irgendjemanden ein Topf Gold", sagt er und fügt an: "Ich glaube, ich habe mich damit abgefunden, es nicht finden zu können." Inzwischen hat Howells wohl mehr aus Verzweiflung eine Spendenseite eingerichtet. An der Zukunft von Bitcoin zweifelt Howells übrigens nicht.
Quelle: ntv.de, jwu