Ganz sicher, vielleicht Der Winter könnte Anfang Februar beginnen
01.02.2018, 10:03 Uhr
Aus dem Osten rückt kalte Luft an.
(Foto: dpa)
In weiten Teilen Deutschlands zog sich der Herbst gefühlt über den Jahreswechsel bis tief in den Januar hinein. Mit dem neuen Monat könnte nun tatsächlich der Winter Einzug halten - und zu Karneval schon wieder alles vorbei sein.
In weiten Teilen Deutschlands zog sich der Herbst gefühlt bis über den Jahreswechsel und noch tief in den Januar hinein. Mit dem neuen Monat könnte nun aber tatsächlich der Winter Einzug halten, sagt n-tv Meteorologe Björn Alexander. Selbst Sonne ist möglich. Doch zum Karneval könnte schon wieder alles vorbei sein.
Der Dezember und der Januar waren grau und nass und vom Winter war nur selten was zu spüren. Wird sich das im Februar ändern?
Björn Alexander: Auf jeden Fall. Denn mit dem Monatswechsel wird in unserer Wetterküche an einer nachhaltigen Umstellung der Großwetterlage gewerkelt. Nach jetzigem Stand stehen die Zeichen bis Ende nächster Woche auf Winter. Und selbst darüber hinaus könnten die Freunde der kalten Jahreszeit auf ihre Kosten kommen. Und nicht nur die. Auch in Sachen Sonnenschein könnten die Trends durchaus positiv ausfallen. Denn die anstehende Entwicklung bringt uns die trocken-kalte Festlandsluft aus Osten daher, die eben der Sonne mehr Chancen bringen kann.
Jetzt lesen wir ja nicht zum ersten Mal, dass der Winter tatsächlich kommen könnte. Im Übrigen wird sich ja auch bei Weitem nicht jeder über frostige Temperaturen freuen. Zumal ja auch Karneval vor der Tür steht. Gibt es noch Möglichkeiten, dass es gar nicht mehr kalt wird?
Natürlich bestehen bei Prognosen über mehrere Tage immer Unsicherheiten. Allerdings würde ich die Chancen für eine längere winterliche Phase derzeit bei 80 Prozent sehen. Die restlichen 20 Prozent entfallen auf eine weniger kalte Variante. Ob die kalte Luft auch die Karnevalszeit überdauert, das ist hingegen völlig offen.
Wie sicher ist es, dass wir die Sonne endlich mal länger sehen werden?
Da sind die Unsicherheiten definitiv etwas größer. Das ist einfach mal der möglichen Nebel- und Hochnebelsituation geschuldet. Aber auch hier sind die Chancen definitiv größer als in den von Tiefdruckgebieten bestimmten letzten Wochen.
Auf welche Temperaturen müssen wir uns denn im Februar-Winter einstellen?
Die nächste Woche bringt nach den aktuellen Modellrechnungen nur noch Tageshöchstwerte zwischen minus 4 und plus 4 Grad. Und nachts wird es gebietsweise kalt bis sehr kalt. Gerade die Nacht zum Dienstag oder Mittwoch könnte verbreitet Tiefsttemperaturen um die minus 5 bis 10 Grad bringen. Dort wo Schnee liegt, sogar noch deutlich darunter.
Wo liegt denn dann überall Schnee?
Das dürfte besonders das Mittelgebirgsumfeld betreffen. Aber auch in Teilen Süddeutschlands sind abseits der Berge am Wochenende ein paar Zentimeter Schneeauflage drin. Ganz auszuschließen ist auch im übrigen Land der eine oder andere Zentimeter Schnee möglich. Meistens wird es aber eben die bereits erwähnte trocken-kalte Luft aus Osten sein.
Gibt es sonst noch was zum Wintereinbruch zu sagen?
Ja. Erwähnenswert sind aus jetziger Sicht auch noch die gefühlten Temperaturen - der sogenannte Windchill. Auch wenn der Wind wahrscheinlich meistens nur mäßig stark sein wird, so ist das Gefühl morgens beim Warten auf Bus und Bahn nochmals um ein paar Grad eisiger. Gerade bei Kindern sollten Sie vielleicht jetzt noch überprüfen, ob die Wind- und Wettercreme-Vorräte noch gefüllt sind.
Schauen wir doch mal auf das kommende Wochenende. Wie sind die Wetterkarten?
Am Samstag zieht ein Tief über die Ostsee in Richtung Polen und dahinter dominiert ein Schwall nasskalter Polarluft. Die sorgt dann für einen wechselhaften Start ins Wochenende und bringt auch schon in der Nacht zum Samstag Schnee oder Graupel bis ins Flachland mit Glätte mit. Der Schwerpunkt der Schneeschauer dürfte sich am Samstag tagsüber dann mehr und mehr in die Südosthälfte verlagern. Nur noch selten sind dann Regen oder Schneeregen mit dabei. Denn mehr als 0 bis 6 Grad erreichen unsere Temperaturen nicht.
Was bringt uns der Sonntag?
Die Temperaturen werden besonders in der Nordhälfte bei meist 2 bis 4 Grad noch mal etwas gedrückt und im äußersten Nordosten klopft schon mal der Dauerfrost an. Auch im Bergland oberhalb von etwa 500 Metern bleibt es immer häufiger frostig. Am mildesten zeigt sich nach wie vor der Oberrhein bei um die 5 Grad. Dazu sind hier und da noch ein paar schwache Schneeschauer unterwegs, die der Sonne schon mal etwas mehr Platz lassen. Kurzum: ein leicht wechselhafter bis freundlicher Wintertag.
Und am Montag?
Geht es morgens überall mit Frost los. Und auch tagsüber verweilen die Temperaturen in der Nordhälfte und auf den Erhebungen immer öfter um oder unter 0 Grad. Am Rhein ist es bei 2 bis 4 Grad weiterhin am wenigsten kalt. Im Süden sind hierbei noch ein paar Flocken drin. Im übrigen Land bleibt es trocken und teils aufgelockert, teils neblig.
Am Dienstag?
Bringt uns der Morgen zum Teil eisige Temperaturen. Tagsüber dürfte die Sonne dann aber mehr Anteile bekommen. Dazu erreichen die Temperaturen zwischen minus 4 Grad am Erzgebirge und bis zu plus 3 Grad am Oberrhein.
Quelle: ntv.de