Panorama

Feuer in Dreamliner Diesmal waren es wohl nicht die Batterien

Das Feuer beschädigte den hinteren Flugzeugrumpf.

Das Feuer beschädigte den hinteren Flugzeugrumpf.

(Foto: Reuters)

Der Brand in einem Dreamliner legt am Freitag den Londoner Flughafen Heathrow vorübergehend lahm. Nun geht die Suche nach der Ursache los. Das erste Ergebnis: Die berüchtigten Batterien des Flugzeuges waren offenbar nicht schuld.

Das Feuer in einem am Londoner Flughafen Heathrow geparkten Flugzeug des Typs Boeing 787 Dreamliner ist wahrscheinlich nicht auf Probleme mit den Batterien zurückzuführen. Die Maschine der Ethiopian Airlines weise starke Hitzeschäden im oberen Teil des hinteren Flugzeugrumpfes auf, teilte die britische Untersuchungsbehörde für Flugunfälle AAIB mit. Die beschädigten Stellen seien aber nicht in der Nähe der Bereiche, in der die Haupt- und die Ersatzbatterie des Fliegers lägen.

Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar. Der beschädigte Teil des Flugzeuges sei sehr komplex, hieß es weiter. Die Untersuchung werde daher voraussichtlich mehrere Tage in Anspruch nehmen. Bislang gebe es aber keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit den Batterien.

Das Feuer in der Maschine war am Freitagnachmittag bemerkt worden. Die Start- und Landebahnen des Flughafens Heathrow mussten daraufhin mehr als eine Stunde lang geschlossen werden. Niemand wurde verletzt. An Bord des brennenden Jets hatten sich den Angaben nach keine Passagiere befunden.

Flugzeug parkte vom Terminal entfernt und war leer

Das Flugzeug der Ethiopian Airline sei auf einem Stellplatz in einiger Entfernung von den Terminalgebäuden abgestellt gewesen, teilte die Flughafenverwaltung auf Twitter mit. Der Airline zufolge hatte die Maschine mehr als acht Stunden auf einer Parkposition gestanden, ehe der Brand entdeckt worden sei. Gemeinsam mit Boeing und Heathrow kündigte sie eine Prüfung des Vorfalls an.

Der Prestigeflieger des US-Konzerns sorgte zuletzt immer wieder für negative Schlagzeilen. Erst vor einigen Monaten hatten alle Dreamliner vorübergehend Flugverbot erhalten, nachdem eine Batterie an Bord einer solchen Maschine Feuer fing und eine weitere in einem Flieger während des Flugs schmolz. Boeing musste erst umfangreiche Schutzmaßnahmen konstruieren und einbauen, bevor die Maschinen dann endlich wieder abheben durften. Ende Juni mussten dann zwei Maschinen des Typs in den USA aus unterschiedlichen Gründen notlanden.

Kurz nach Bekanntwerden des Brandes in der in London geparkten Maschine meldete der Reiseveranstalter TUI Probleme mit einer Boeing 787 seiner Tochter Thomson Airways. Das Flugzeug war auf dem Weg von Manchester nach Sandford im US-Bundesstaat Florida, als technische Probleme auftraten. Es sei deshalb nach Manchester zurückgekehrt, wo ihre Triebwerke überprüft würden. Die beiden Zwischenfälle hatten nichts miteinander zu tun.

Quelle: ntv.de, hah/dpa/rts/DJ

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