Studie zeigt Ein Unfalltod betrifft mehr als 100 Menschen
16.05.2017, 13:42 Uhr
Ein Moment der Unaufmerksamkeit oder zu hohe Geschwindigkeit - es kommt zum Unfall, ein Mensch stirbt. Rettungskräfte kommen, Angehörige werden informiert, mehr als 100 Menschen berührt dieser Todesfall, so eine Studie.
Ein Mensch stirbt bei einem Verkehrsunfall - 113 andere Menschen sind davon unmittelbar betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Verkehrssicherheitskampagne "Runter vom Gas". Unter den Betroffenen sind im Durchschnitt 11 Angehörige, 4 enge Freunde, 56 Bekannte - und 42 Einsatzkräfte wie Sanitäter, Feuerwehrleute oder Polizisten.
"Wir haben sehr viele Menschen, die noch Jahre danach mit einem solchen Unfalltod zu tun haben", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Dorothee Bär, bei der Vorstellung der Studie in München. "Nicht angepasste Geschwindigkeit ist die Unfallursache Nummer eins", erläuterte Ute Hammer, Geschäftsführerin des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR). Die Ablenkung durch Handys spiele eine immer größere Rolle, oft sei auch zu geringer Abstand ein Unfallgrund.
Diese drei Themen greift die neue, von DVR und Ministerium getragene Kampagne auf. Rund 700 Plakate mit den Slogans "Runter vom Gas!", "Abstand halten!" und "Finger weg vom Handy!" sollen in den nächsten Wochen an den Autobahnen aufgestellt werden. Ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen ist laut Bär kein Thema. "Wir haben viele Studien dazu. Das würde nicht zu mehr Sicherheit führen", sagte sie. Rund ein Drittel des Verkehrs laufe über Autobahnen, während sich dort sechs Prozent der tödlichen Unfälle ereigneten.
Quelle: ntv.de, sba/dpa