Die Wetterwoche im Schnellcheck Es brodelt: Unwetter und Hitzewelle stehen bevor
18.06.2023, 15:36 Uhr Artikel anhören
In der kommenden Woche werden in einigen Regionen Deutschlands zum Teil heftige Gewitter erwartet.
(Foto: Tobias Hartl/Vifogra/dpa/Symbolb)
Die neue Woche hat eine üble Kombination im Schlepptau: Hitze mit reichlich Mittelmeer-Feuchtigkeit. Gebietsweise werden zum Teil schwere Gewitter mit Unwettergefahr erwartet. Auch Tornados sind nicht auszuschließen. Erst am kommenden Wochenende dürfte sich die Wetterlage beruhigen.
Nach dem bisher meist angenehmen, weil trocken-warmen Sommerwetter erwartet die Menschen in Deutschland in der neuen Woche ein ganz anderer Schnack. Denn auf der Vorderseite von Tiefdruckkomplex "Justus" bei den Britischen Inseln erreicht die Bundesrepublik aus Südwesten Wärme beziehungsweise Hitze, die gleichzeitig auch noch reichlich Mittelmeer-Feuchtigkeit mit sich bringt. Eine üble Kombination, die gleichzeitig noch den einen oder anderen kleinen Tiefdruckkern im Schlepptau hat.
Und weil sich an dieser relativ intensiven Wetterlage vorerst wenig ändert, bleiben Deutschland auch die Wetterextreme erhalten. Neben teils schwülheißen Sommerwerten und mitunter tropischen Nächten sind das vor allem zum Teil schwere Gewitter mit Unwettergefahr.
Neben blitzintensiven Gewittern drohen hierbei insbesondere Starkregen, mittlerer bis großer Hagel und Sturmböen, die auf die gut belaubte Sommervegetation treffen. Eine üble Gemengelage, die vereinzelt sogar mit Tornados einhergehen kann. Erst in Richtung Wochenende setzt sich von Nordwesten weniger unwetterwillige, aber weiterhin sommerlich warme Luft durch und bringt uns eine durchgreifende Wetterberuhigung.
Mittendrin gibt es dann übrigens am Mittwoch auch noch den längsten Tag des Jahres mit der Sommersonnenwende und dem astronomischen oder auch kalendarischen Sommeranfang. Sprich danach werden die Tage wieder kürzer, während es mit großen Schritten in Richtung Siebenschläfer und der Weichenstellung für den Hochsommer geht.
Insofern lohnt es sich schon jetzt mal, in Richtung experimentelle Langfristvorhersage zu schielen. Für den Juli spekulieren die Wettercomputer derzeit mit einem zu trockenen und deutlich zu warmen Verlauf, der August soll gemächlicher und ausgeglichener verlaufen. Für Abwechslung wäre also gesorgt und das gilt ebenfalls in der neuen Wetterwoche. Hier der aktuelle Fahrplan.
Nacht zum Montag: Von Südwesten gewittrig und warm
Im Norden und Nordosten bleibt es klar und kühl mit Tiefstwerten um die 14 bis 9 Grad. Ganz anders ist derweil das Feeling im Südwesten und Westen, wo von Frankreich und Benelux weitere Schauer und Gewitter aufkommen und die Tiefstwerte sich nah an die 20 Grad anschmiegen. Dort, wo diese Grenze nicht unterschritten wird, ist es eine tropische Nacht - das wäre dann die erste in diesem Jahr.
Montag: Teils heftige Gewitter
Die neue Woche bringt entlang der Mitte bereits vormittags Schauer und Gewitter. Im Tagesverlauf werden diese dann von Südwesten her häufiger und intensiver, mit Unwetterpotenzial. Zuvor ist es besonders in der Südhälfte heiß und schwül mit Spitzen bis 33 Grad. Nach Norden hin zeigt sich der Sommer zahmer bei bis zu 28, direkt an der See nur mit 21 Grad.
Dienstag bis Freitag: Schwüle Gewitterlage in der Verlängerung
Das Thema Waldbrandgefahr dürfte - je nachdem wo die Regengüsse treffen - erst einmal passé sein. Denn wenn es in diesem feuchteschwangeren Luftmassen-Mix kracht, dann dürfte es richtig sein. Einzig die Lokalisierung ist aus heutiger Sicht schwierig. Fakt ist aber, dass das Unwetterpotenzial auch mit der südwestlichen Strömung bis herauf zur Ostsee ausgreift. Neben punktuellen Gewittern sind auch Sonnenschein sowie organisiertere Unwetterstrukturen möglich - vor allem zur Wochenmitte. Dabei bleibt es schweißtreibend und drückend. Am Dienstag mit Höchstwerten von 22 bis 33 Grad, der Mittwoch und der Donnerstag haben 21 bis 32 Grad im Programm, der Freitag wird vermutlich etwas weniger hitzig mit 20 bis 30 Grad.
Wochenende: Wetterberuhigung setzt sich durch
Der Norden könnte schon zum Freitag von trockenerer Luft profitieren, die sich am Wochenende ebenso im Süden schrittweise durchsetzen sollte. Damit wären die Unwetter und die Tropennächte durch, der Sommer aber bestimmt noch nicht. So wird es spätestens am Sonntag im Südwesten erneut heiß mit Höchstwerten bis 32 Grad. Im übrigen Land bekommen wir meistens um die 25 Grad und etwas mehr.
Quelle: ntv.de