Panorama

Griff nach Trumps Sprachrohr Ex-CIA-Agentin will Twitter kaufen

So wirbt Valeria Plame Wilson für ihre Kampagne: Trump-Tweets sorgen immer wieder für Aufregung.

So wirbt Valeria Plame Wilson für ihre Kampagne: Trump-Tweets sorgen immer wieder für Aufregung.

(Foto: gofundme.com/buytwitter)

Die Twitter-Aktivitäten des US-Präsidenten bewegen sich oft an der Grenze des Erlaubten. Viele fordern die Sperrung des Accounts. Eine Ex-Agentin sammelt jetzt Geld, um Trumps Twitter-Profil aus dem Netz nehmen zu können.

Die ehemalige CIA-Agentin Valeria Plame Wilson hat einen Spendenaufruf im Internet gestartet, um Twitter zu kaufen - mit dem erklärten Ziel, den Account von US-Präsident Donald Trump aus dem Netz zu verbannen.

Vor knapp einer Woche startete Plame Wilson auf GoFundMe die Kampagne "Let's #BuyTwitter and #BanTrump" - frei übersetzt: "Lasst uns Twitter kaufen und Trump verbannen." Die Zielmarke der Kampagne ist eine Milliarde Dollar. Damit will sie genug Anteile am Unternehmen kaufen, um das Anliegen bei einem Anteilseigner-Treffen vorzuschlagen. Das Vorhaben schlägt im Netz hohe Wellen. Finanziell beteiligen wollen sich allerdings bislang nur wenige: Im Lauf der ersten Woche brachte die Aktion nur etwas mehr als 3100 Dollar ein.

Um eine Mehrheit bei Twitter unter ihre Kontrolle zu bringen, bräuchte die Aktivistin 51 Prozent der Anteile. Rein rechnerisch scheint das Ziel unerreichbar: 731 Millionen Twitter-Aktien werden zurzeit gehandelt. Bei einem Kurs von aktuell rund 16 Dollar pro Stück käme die Aktion selbst bei Erreichen der Zielmarke von einer Milliarde Dollar nicht besonders weit.

Zudem wäre der Kauf nicht ganz so einfach. Plame Wilson müsste die Bestände zahlreicher großer Teilhaber aufkaufen, wie zum Beispiel von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey. Und: Eine plötzlich ansteigende Nachfrage würde den Kurs der Twitter-Aktien vermutlich schnell in die Höhe treiben.

"Es ist Zeit, ihn abzuschalten"

Doch Plame Wilson sieht sich der Sache verpflichtet. "Donald Trump hat einige schreckliche Dinge auf Twitter getan. Vom Ermutigen von Rechtsextremen bis hin zum Gewaltaufruf gegen Journalisten. Seine Tweets schaden unserem Land und den Menschen", begründet sie ihr Anliegen auf ihrer Spendenseite. "Nordkorea mit einem Atomkrieg zu drohen, bringt die Sache auf ein gefährliches Level. Es ist Zeit ihn abzuschalten."

Sollte die Kampagne ihr Ziel nicht erreichen, werde Plame Wilson die Spenden an die Organisation "Global Zero" weiterreichen - das Non-Profit-Unternehmen setzt sich für die Abschaffung aller Nuklearwaffen ein. 2003 wurde die geheime Identität der CIA-Agentin Valerie Plame aufgedeckt, um einen Whistleblower zu bestrafen.

Quelle: ntv.de, mba

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