Panorama

Wunsch, geschlachtet zu werden Ex-Polizist wegen bizarren Mordes verurteilt

Detlev G. hat den Geschäftsmann auf dessen Wunsch zerstückelt.

Detlev G. hat den Geschäftsmann auf dessen Wunsch zerstückelt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Sie lernen sich in einem einschlägigen Internet-Forum kennen. Sie teilen das Interesse für bizarre Vorlieben. Einer will getötet und zerstückelt werden, der andere erfüllt den Wunsch. Mord, urteilt nun ein Gericht.

In dem bizarren Fall eines offenbar auf eigenes Verlangen zerstückelten Mannes hat das Landgericht Dresden den Angeklagten zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Der 57-jährige ehemalige Polizeibeamte Detlev G. sei wegen Mordes und Störung der Totenruhe schuldig, urteilte die Vorsitzende Richterin Birgit Wiegand. Mit dem Strafmaß blieb das Gericht zwei Jahre unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte hingegen einen Freispruch gefordert.

G. und sein späteres Opfer, der 59-jährige Geschäftsmann Wojciech S., hatten sich über ein einschlägiges Internetforum kennengelernt und verabredet. In dem sogenannten Kannibalenforum äußerte S. in dem schriftlichen Dialog der beiden unter anderem den Wunsch, gleich nach dem ersten Treffen "geschlachtet" zu werden.

Im November 2013 soll G. den aus Hannover stammenden Mann in seinem Haus im Gimmlitztal im Erzgebirge getötet, ihm dann die Geschlechtsteile abgeschnitten und schließlich den Körper mit Messer und Elektrosäge zerteilt haben. Von der Tat gibt es Filmaufnahmen. Hinweise auf Kannibalismus gibt es aber nicht.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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