Panorama

Internetwettbewerb endet tödlich Familienvater von Baggerschaufel erschlagen

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Eigentlich geht es bei der "Cold Water Challenge" ums Vergnügen. Für einen 34-Jährigen wird aus dem Spaß jedoch schnell Ernst, als der für den Stunt vorgesehene Bagger nach vorne umkippt. Die mit Wasser gefüllte Schaufel trifft ihn tödlich.

Bei einer sogenannten "Cold Water Challenge" ist im münsterländischen Isselburg ein 34-jähriger Familienvater ums Leben gekommen. Der Mann wurde von einer mit 2000 Litern Wasser gefüllten Baggerschaufel erschlagen, wie die Polizei mitteilte. Fünf Männer im Alter zwischen 32 und 39 Jahren wurden teils schwer verletzt und kamen ins Krankenhaus. Lebensgefahr bestand nach Polizeiangaben nicht.

Bei einer "Cold Water Challenge" filmen sich die Teilnehmer bei Aktionen, die mit kaltem Wasser zu tun haben, und stellten die Videos anschließend ins Netz. Möglichst spektakulär und witzig sollen sie sein. In der Regel nominieren sich Vereine dafür gegenseitig. Wer sich dem Wettstreit nicht stellen will, muss den Verein, von dem er nominiert wurde, zur Grillparty einladen.

Unglücksvideo von Polizei beschlagnahmt

Der tragische Unfall ereignete sich bei einer Aktion eines Isselburger Kegelclubs. Geplant war, die feiernde Gesellschaft mit Wasser aus der Schaufel einer Baumaschine zu übergießen. Dazu stellten die Kegelclubmitglieder eine Biertisch-Garnitur auf einem abgeernteten Getreidefeld auf und füllten die Schaufel der Baumaschine, eines sogenannten Teleskopladers, mit Wasser. Dieser kippte jedoch nach vorne und schlug mit der Schaufel auf den Biertisch auf, an dem 14 Menschen saßen. Dabei erlitt der 34-Jährige tödliche Verletzungen.

Die Unfallursache ist noch unklar. Das Video vom Unglücksabend wurde von der Polizei beschlagnahmt und wird nun ausgewertet. Die Staatsanwaltschaft Münster ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Der Leichnam sollte im Laufe des Mittwochs in der Gerichtsmedizin obduziert werden.

Quelle: ntv.de, ame/AFP

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