Panorama

Flüge werden umgeleitet Flughafen Kopenhagen nach Drohnen-Sichtung gesperrt

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die dänische Polizei ermittelt: Bislang ist unklar, um welche Art von Drohnen es sich handelt.

Die dänische Polizei ermittelt: Bislang ist unklar, um welche Art von Drohnen es sich handelt.

(Foto: via REUTERS)

Zwei oder drei große Drohnen sollen über dem Flughafen der dänischen Hauptstadt Kopenhagen gekreist sein. Die dänischen Behörden stoppen den Flugbetrieb auf unbestimmte Zeit. Die Polizei versucht derzeit, die Drohnen zu identifizieren.

Wegen der Sichtung von Drohnen ist der Flugverkehr am Airport der dänischen Hauptstadt Kopenhagen vorübergehend komplett eingestellt worden. Der Flughafen sei derzeit für Starts und Landungen gesperrt, weil in der Gegend zwei bis drei große Drohnen gesichtet worden seien, teilte die Kopenhagener Polizei am späten Abend auf der Online-Plattform X mit. Wie lange die Sperrung anhalten werde, sei noch unklar.

Der Flughafen Kopenhagen-Kastrup zählt neben Stockholm-Arlanda und Oslo-Gardermoen zu den größten Airports Skandinaviens. Täglich fliegen von dort aus auch Passagiermaschinen in deutsche Städte. Wie aus einer Übersicht des Flughafens hervorging, wurden am Abend unter anderem zwei späte Flüge nach Hamburg und Berlin und einer aus Frankfurt gestrichen - ob dies explizit mit der Drohnensichtung zu tun hatte, war zunächst unklar. Andere Flieger hatten teils kräftige Verspätung, manche wurden auf dem Weg nach Kopenhagen unter anderem in die Kleinstadt Billund umgeleitet, wie der dänische Rundfunksender DR berichtete.

Ein Teil der Flüge werde nach Berlin umgeleitet. Andere Flüge werden nach München umgeleitet oder auch zu anderen dänischen Flughäfen oder in die benachbarte schwedische Stadt Malmö, berichtete die "Bild"-Zeitung.

Hackerangriff auf Flughäfen von Berlin, Brüssel, London und Dublin

Hintergründe des Zwischenfalls blieben am Abend noch unklar. Erst am Wochenende hatte ein Cyberangriff auf einen IT-Dienstleister zu Beeinträchtigungen an mehreren europäischen Flughäfen geführt. Darunter waren die Flughäfen Berlin, Brüssel, London Heathrow und Dublin. Die Probleme hielten am Montag teilweise noch an.

Der US-amerikanische IT-Dienstleister Collins Aerospace war am Freitagabend angegriffen worden. Das Unternehmen betreibt zentrale Systeme für die Passagier- und Gepäckabfertigung. Der Hackerangriff legte die gemeinsamen elektronischen Systeme lahm, die über die Plattform des Anbieters Collins Aerospace liefen. Nach Angaben der EU-Cybersicherheitsagentur ENISA handelte es sich um einen Angriff mit sogenannter Ransomware, also Schadsoftware, die Daten und Systeme verschlüsselt und erst gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder freigibt. Die Folge: Check-in, Boarding und Gepäckaufgabe funktionieren auch Tage später noch vielerorts nur eingeschränkt oder müssen aufwendig improvisiert werden.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen