Sieben Tote in Thüringen Gutachten bescheinigt Unfallfahrer schuldhaftes Verhalten
06.09.2023, 17:13 Uhr Artikel anhören
Die Autos gingen nach der Kollision sofort in Flammen auf.
(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)
Bei einem schweren Unfall in Thüringen sterben sieben Menschen. Früh gibt es den Verdacht, dass der mögliche Verursacher dabei betrunken und ohne Führerschein unterwegs war. Ein Gutachten liefert nun Hinweise für seine Schuld. Die Staatsanwaltschaft sieht sich dadurch bestätigt.
Die Staatsanwaltschaft geht nach einem Gutachten zum schlimmen Autounfall mit sieben Toten bei Bad Langensalza in Thüringen weiter von einer fahrlässigen Tötung aus. Der Sachverständige habe im Ergebnis ein schuldhaftes Verhalten des Beschuldigten festgestellt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Mühlhausen. Es sei noch nicht klar, wann möglicherweise Anklage erhoben werden könne. Die Akten mit den Gutachten müssten zunächst noch an die Verteidigung gehen.
Bei dem Unfall dreier Fahrzeuge waren Anfang April sieben Menschen ums Leben gekommen - darunter auch fünf Jugendliche im Alter von 19 Jahren. Auf der Ortsumgehung von Bad Langensalza war ein Auto in den Gegenverkehr geraten und mit zwei Wagen zusammengeprallt. Diese gingen sofort in Flammen auf und brannten aus. Drei Menschen wurden zudem schwer verletzt.
Der mutmaßliche Unfallverursacher - ein zum Unfallzeitpunkt 34 Jahre alter Mann - war früheren Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge betrunken gewesen und soll keinen Führerschein besessen haben. Bei einer Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung drohen eine Geld- oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP