Überschwemmungen in Südamerika Hunderttausend fliehen vor El Niño
27.12.2015, 02:46 Uhr
Vielerorts kommen die Menschen nur noch mit dem Boot voran.
(Foto: picture alliance / dpa)
Mehr als 100.000 Menschen aus der Grenzregion von Paraguay, Uruguay, Brasilien und Argentinien mussten wegen schwerer Überschwemmungen evakuiert werden. Grund seien heftige Regenfälle durch das Wetterphänomen El Niño, erklärten die Behörden.
Allein 90.000 Männer, Frauen und Kinder mussten in Paraguay in Sicherheit gebracht werden. Hier leben viele arme Familien am Ufer des Flusses Paraguay. Die Regierung hat deshalb in der Hauptstadt Ascuncion und sieben Regionen den Ausnahmezustand ausgerufen.
"Die Überschwemmung wurde vom Wetterphänomen El Niño ausgelöst", sagte Fernando Traversa, Chef der Katastrophenhilfe Uruguays. "Wir wussten, dass er seine stärkste Wirkung gegen Ende des Frühjahrs oder Anfang des Sommers entfalten würden - aber wir wussten nicht, wie stark sie sein wird." Die Wetterbehörde der Vereinten Nationen erklärte, dies sei der stärkste El Niño seit mehr als 15 Jahren.
Quelle: ntv.de, jve/rts