Erstmals seit Pandemiebeginn Inzidenz springt über 500er Marke
16.01.2022, 05:13 Uhr
Mancherorts kommen die Testkapazitäten schon ans Limit.
(Foto: dpa)
Auf dem Höhepunkt der vierten Welle liegt die Inzidenz noch knapp unter 500. Jetzt wird der Wert im Bund erstmals überschritten. Bei der Zahl der Todesfälle zeichnet sich bislang kein Aufwärtstrend ab.
Der Inzidenzwert der Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntagmorgen mit 515,7 an. Schon an den beiden Vortagen waren neue Höchstwerte gemeldet worden, am Samstag lag die Inzidenz noch knapp unter 500, nämlich bei 497,1. Auf dem Höhepunkt der vierten Welle Ende November wurde eine Inzidenz von 485 gemessen. In einzelnen Regionen lag sie um ein Vielfaches höher.
Die Gesundheitsämter haben dem RKI 52.504 Neuinfektionen gemeldet. Das sind 15.952 Fälle mehr als am Sonntag vor einer Woche. Der bisherige Tageshöchstwert war mit 92.223 Fällen am Freitag erreicht worden, allerdings werden an Wochenenden weniger Neuinfektionen gemeldet, weil weniger Tests vorgenommen werden und nicht alle Gesundheitsämter die neuen Zahlen sofort durchgeben.
47 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Sars-Cov-2-Infektion. Vor einer Woche waren es 77 Todesfälle. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Toten in Deutschland liegt nun bei 115.619. Seit Beginn der Pandemie zählt das RKI 7.965.977 nachgewiesene Infektionen. 6.963.700 Menschen gelten als genesen.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 3,23 an. Sie war damit erstmals seit einigen Tagen wieder gestiegen. Am Wochenende wird sie nicht veröffentlicht.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, ino/AFP/dpa