Neue Panne in AKW Fukushima Kühlung fällt für Stunden aus
05.04.2013, 11:33 Uhr
Die Lage in Fukushima soll sich laut Tepco wieder stabilisiert haben.
(Foto: AP)
Und wieder gibt es in Fukushima Probleme mit der Kühlung im Abklingbecken für die Brennstäbe. Über Stunden ist die Anlage außer Betrieb. Brenzlig sei die Lage zu keinem Zeitpunkt gewesen, behauptet Betreiber Tepco. Es ist der zweite Vorfall dieser Art binnen Tagen.
Der Betreiber der Atomanlage im japanischen Fukushima kämpft weiter mit technischen Problemen. Eines der Kühlsysteme des Abklingbeckens für verbrauchten Kernbrennstoff neben Reaktor drei fiel für drei Stunden aus, wie die Betreiberfirma Tepco mitteilte. Nach dem technischen Alarm und einer Überprüfung sei die Anlage wieder in Betrieb genommen worden. Ursache waren demnach vermutlich Arbeiten an technischen Schutzmechanismen.
Zwar wurde nicht von einer unmittelbaren Gefahr für die Umgebung ausgegangen - die Temperatur des Kühlbeckens lag Tepco zufolge mit 15,1 Grad weit unter dem Sicherheitsgrenzwert von 65 Grad. Auch erhöhte Radioaktivität wurde nicht gemessen. Doch der Vorfall dürfte das Vertrauen in das 2011 schwer beschädigte Akw Fukushima weiter schwächen. Bereits im März waren vier Kühlbecken für 30 Stunden ausgefallen, nachdem eine Ratte einen Kurzschluss in der Schaltanlage verursacht hatte.
Die Abklingbecken sollen ein Überhitzen der verbrauchten Brennstäbe und damit eine Kernschmelze verhindern. Laut Tepco dauert es etwa zwei Wochen, bis die Brennstäbe ohne funktionierende Kühlung überhitzen.
In dem Atomkraftwerk im Nordosten Japans war es infolge eines verheerenden Erdbebens und eines Tsunamis am 11. März 2011 in mehreren Reaktoren zur Kernschmelze gekommen. Inzwischen gilt die Situation in den Meilern von Fukushima zwar als stabilisiert, aber weiterhin fragil.
Quelle: ntv.de, AFP