Die was, bitte? "Lichtgrenze" ist Wort des Jahres 2014
12.12.2014, 11:50 Uhr
Die Laternen waren Teil des Projekts "Lichtgrenze 2014" zum 25. Jahrestag des Mauerfalls.
(Foto: dpa)
Sie stand nur ein paar Stunden, die Lichtgrenze! Nie gehört? Gemeint ist die Lampeninstallation zum 9. November, die an den Verlauf der Mauer und den Mauerfall vor 25 Jahren erinnerte. Jetzt wird "Lichtgrenze" zum Wort des Jahres gewählt.
Die "Lichtgrenze" ist das Wort des Jahres 2014. Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) verweist mit ihrer Entscheidung an die Lichtinstallation, mit der bei den Feierlichkeiten zum Mauerfall vor 25 Jahren an den Verlauf der Berliner Mauer erinnert wurde. Der Begriff spiegele in besonderer Weise die großen Emotionen wider, die das Ende der DDR im Herbst 1989 auch 25 Jahre später noch in ganz Deutschland hervorrufe, begründeten die Sprachforscher ihre Wahl.
Auf Rang zwei landete die Bezeichnung "Schwarze Null", die die Bemühungen der Bundesregierung um einen ausgeglichenen Haushalt beschreibt. Die Debatte um die "Schwarze Null" habe fast das gesamte Jahr geprägt, erklärte die GfdS.
Den dritten Platz nahm in Anspielung auf das Siegtor von Mario Götze im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft der Ausdruck "Götzseidank" ein. Die GfdS wählte das Wort "Lichtgrenze" aus mehr als 2300 Vorschlägen aus.
Im Vorjahr hatte sich die Gesellschaft für "GroKo" (Große Koalition) entschieden und damit einen Begriff getroffen, der sich damals vor allem im Internet verbreitet hatte.
Die Worte der vergangenen Jahren waren:
- 2012: Rettungsroutine
- 2011: Stresstest
- 2010: Wutbürger
- 2009: Abwrackprämie
- 2008: Finanzkrise
- 2007: Klimakatastrophe
- 2006: Fanmeile
- 2005: Bundeskanzlerin
- 2004: Hartz IV
Bei der ersten Wahl zum Wort des Jahres machte übrigens 1971 "aufmüpfig" das Rennen. Der Begriff "heiße Höschen" landete damals auf Platz 6.
Quelle: ntv.de, ppo/AFP/dpa