Panorama

Neuer Höchstwert 4000 Corona-Patienten auf Intensivstation

Laut der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin sind derzeit 4011 Menschen in intensivmedizinischer Behandlung.

Laut der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin sind derzeit 4011 Menschen in intensivmedizinischer Behandlung.

(Foto: dpa)

Immer mehr Corona-Patienten müssen auf deutschen Intensivstationen behandelt werden. Nun vermeldet die Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin zum ersten Mal mehr als 4000 Patienten. Mehr als die Hälfte muss beatmet werden. Die freien Intensivbetten werden weniger.

Die Zahl der Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen hat erstmals die Schwelle von 4000 überschritten. Die Deutsche Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) meldete, 4011 Menschen seien in intensivmedizinischer Behandlung. Das waren 31 mehr als am Vortag, wie aus dem Divi-Tagesbericht hervorgeht.

60 Prozent der Patienten werden invasiv beatmet (Stand: 04.12., 12.15 Uhr). Die angegebene Zahl der freien Intensivbetten war in den vergangenen Wochen deutlich gesunken. Sie liegt laut Divi-Bericht ohne Notfallreserve aktuell bei rund 5000. Damit sind mehr als 80 Prozent der Betten belegt. In einigen Regionen gibt es sogar weniger als zehn Prozent freie Betten. Manche haben sogar gar keine Kapazität mehr, darunter der Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg oder der Landkreis Landshut in Bayern. Warum die Zahl der freien Intensivbetten nun so deutlich sinkt, könnte nach Divi-Angaben unter anderem auch damit zusammenhängen, dass einige Kliniken die Zahl ihrer freien Betten zunächst falsch angegeben hatten.

Statt den "betriebsbereiten Betten", für die auch Pflegepersonal zur Verfügung steht, hätten einige die tatsächlich vorhandene Bettenzahl an das Divi-Register weitergeleitet. Das sei mittlerweile korrigiert worden, sodass die Zahl der Betten im Register im Oktober und November gesunken sei. Ein weiterer Grund kann laut Divi sein, dass Pflegepersonal etwa krankheitsbedingt ausfalle und die Krankenhäuser daher weniger Patienten aufnehmen können.

Die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle erreichte am Freitag laut Robert-Koch-Institut mit 432 den dritthöchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden lag am Freitag bei 23.449. Damit liegt der Wert knapp über den 22.806 Fällen der Vorwoche.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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