Söhne werden später flügge Mehr als ein Viertel der 25-Jährigen lebt noch bei den Eltern
05.09.2023, 10:12 Uhr Artikel anhören
Söhne blieben eineinhalb Jahre länger daheim als Töchter, teilte das Statistische Bundesamt mit.
(Foto: IMAGO/Addictive Stock)
Im Jahr 2022 wohnen 27,3 Prozent der jungen Erwachsenen in Deutschland noch im Kinderzimmer, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Bei den 30-Jährigen liegt der Anteil der "Nesthocker" noch immer bei 9,2 Prozent.
Mehr als ein Viertel der 25-jährigen Erwachsenen in Deutschland haben im vergangenen Jahr noch in ihrem Elternhaus gewohnt. Von den 30-Jährigen lebten noch 9,2 Prozent bei ihren Eltern, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Söhne lassen sich nach wie vor länger Zeit als Töchter: Junge Männer waren bei ihrem Auszug im Schnitt 24,5 Jahre alt, junge Frauen 23,0.
Das Durchschnittsalter beim Auszug betrug in Deutschland geschlechterübergreifend 23,8 Jahre. Im EU-weiten Vergleich ist dies relativ früh, hier beträgt der Schnitt 26,4 Jahre, wie das Bundesamt unter Berufung auf Schätzungen der EU-Statistikbehörde Eurostat mitteilte.
Dies liegt vor allem an den süd- und osteuropäischen Ländern. In Kroatien lag das durchschnittliche Auszugsalter mit 33,4 Jahren EU-weit am höchsten, es folgen die Slowakei mit 30,8 und Griechenland mit 30,7 Jahren.
Früher als in Deutschland werden junge Menschen dagegen in nordeuropäischen Ländern flügge: In Finnland im Schnitt mit 21,3 Jahren, in Schweden mit 21,4 Jahren und in Dänemark mit 21,7 Jahren, wie das Bundesamt mitteilte. Der Trend, dass junge Frauen eher den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, bestätigt sich demnach in allen EU-Staaten.
Quelle: ntv.de, rwe/dpa