Panorama

UN-Krisensitzung wegen Ebola Obama schickt 3000 Soldaten

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Das Ebola-Virus greift in Westafrika um sich, US-Präsident Obama erklärt die Epidemie zur Angelegenheit nationaler Sicherheit seines Landes und schickt Tausende Militärs. Der UN-Sicherheitsrat lädt zu einer Krisensitzung.

Die USA wollen nach Angaben aus Regierungskreisen ihre Anstrengungen zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika deutlich verstärken. Dazu sollten 17 Behandlungszentren aufgebaut sowie Tausende Gesundheitshelfer geschult und ein militärischer Stab zur Koordinierung der Maßnahmen geschaffen werden, hieß es.

Der UN-Sicherheitsrat setzte eine Krisensitzung zur Ebola-Epidemie in Westafrika an. Es sei erst das zweite Mal, dass sich das 15-köpfige Gremium mit einer Gesundheitskrise befasse, sagte ein Diplomat aus dem Umfeld des Rats. Im Jahr 2000 habe Aids auf der Agenda gestanden. Das Ebola-Treffen ist demnach für Donnerstag angesetzt.

Obama hatte die Epidemie als Bedrohung der nationalen Sicherheit bezeichnet. Allerdings sah er sich auch mit der Kritik konfrontiert, er tue zu wenig zur Bekämpfung der Seuche, die sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation sehr schnell ausbreitet.

US-Hauptquartier in Monrovia

3000 US-Militärangehörige sollen nach Liberia verlegt werden, um in der Hauptstadt Monrovia ein Hauptquartier einzurichten. Von dort werde die Seuchenbekämpfung koordiniert, hieß es. Jedes der 17 Behandlungszentren werde mit 100 Betten ausgestattet, ihr Aufbau so schnell wie möglich beginnen.

Obama will seinen Plan bei einem Besuch der Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention in Atlanta im Bundesstaat Georgia vorstellen. Dem Weißen Haus zufolge beantragte Obama beim Kongress zusätzliche 88 Millionen Dollar für den Kampf gegen Ebola. Die Mittel sollen als Teil eines Haushaltsgesetzes bewilligt werden, über das Senat und Repräsentantenhaus noch in dieser Woche abstimmen könnten.

Mehr als 2400 Menschen sind bereits an Ebola gestorben; fast 5000 Fälle wurde in Westafrika offiziell registriert. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein. Forscher erwarten nach derzeitiger Lage mindestens ein dreiviertel Jahr lang mehr als 20.000 weitere Fälle pro Monat.

Quelle: ntv.de, rpe/rts/AFP

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