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Bei leichter Corona-Infektion Omikron: Wie wird man schnell wieder gesund?

Ist der Selbsttest positiv oder auch wenn man sich krank fühlt, muss man sich in häusliche Isolation begeben.

Ist der Selbsttest positiv oder auch wenn man sich krank fühlt, muss man sich in häusliche Isolation begeben.

(Foto: imago images/Bihlmayerfotografie)

Die Nase läuft, der Hals kratzt und der Selbsttest ist positiv. Immer mehr Menschen in Deutschland infizieren sich mit Omikron und werden krank. Viele fragen sich, was sie nun selbst tun können, um schnell wieder fit zu werden. Ein Hausarzt gibt Auskunft.

Jede Erkrankung braucht ihre Zeit, auch ein milder Verlauf von Covid-19. Da Erkrankte mit bestätigter Infektion in Isolation zu Hause bleiben müssen, kommt schnell die Frage auf, was man selbst tun kann, um ein Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten oder sogar schneller wieder gesund und fit zu werden. "Prinzipiell muss man zwischen Symptomlinderung und Krankheitsbekämpfung unterscheiden, erklärt der praktizierende Allgemeinmediziner Dr. Peter Karsten im Gespräch mit ntv.de.

"Die Infektion mit der Omikron-Variante ähnelt bei vielen Erkrankten von Symptomen und Verlauf eher einer Erkältung. Alles, was man als symptomlindernde Hausmittel bei Erkältungen bereits kennt, kann man auch anwenden." Wer also die verstopfte Nase mithilfe von Nasenspülungen freimachen wolle, der könne das gern tun. Wenn die Nase gar nicht verstopft sei, dann müsse sie auch nicht gespült werden, so Karsten weiter. "Wer dagegen sehr unter Kopf- oder Gliederschmerzen leidet, kann auch mal eine Schmerztablette einnehmen, und zwar die Sorte, die er ohne Corona-Infektion auch nehmen würde und gut verträgt", sagt Karsten. Allerdings hatte der Hausarzt auch schon Patienten in seiner Praxis, die unter Magenschmerzen litten, weil sie aus Angst bereits zu viele Schmerzmedikamente eingenommen hatten.

Was bringen Vitamine und Zink?

Weder die angewendeten Hausmittel, noch die Einnahme von Schmerztabletten beeinflussen den Verlauf der Erkrankung. Sie werden zur Linderung der Symptome eingesetzt. Es gibt aber neue Hinweise darauf, dass eine Vitamin-D-Einnahme beziehungsweise ein gut gefüllter Vitamin-D-Spiegel hilft, die Erkrankung besser in Schach zu halten und dadurch auch abzukürzen. "Vitamin D kann in dem vorgegebenen Maß von 1000 Einheiten am Tag eingenommen werden. Leider wissen wir derzeit noch nicht mit Sicherheit, ob es wirklich was bringt", führt der Arzt weiter aus. Die Einnahme von Zink und Vitaminen, wie sie als Allgemeintipps auch bei Erkältungen immer wieder eine Rolle spielen, helfe dagegen bei Corona eher der Psyche, als dem Körper.

Insgesamt sei es so, dass die Menschen, die eine gute Konstitution haben, also nicht rauchen, nicht übergewichtig sind und gesund leben, von vornherein bessere Karten haben, was den Krankheitsverlauf angeht, betont Karsten. Für diejenigen, die trotz Corona gar nicht so krank sind, bestehe die Herausforderung vor allem darin, eine Woche in häuslicher Isolation zu bleiben. Dennoch sollte man mit einer Corona-Infektion lieber auf Sport und andere körperliche Belastungen verzichten, denn beides kann sich auf den Krankheitsverlauf kontraproduktiv auswirken. "Sport und Bewegung sollte man sich zumindest in der ersten Woche verkneifen", fasst Dr. Karsten als Tipp zusammen.

Auch zu Hause Abstand halten

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Um Familienmitglieder und Mitbewohner nicht anzustecken, ist es wichtig, sich auch in der Wohnung zu isolieren und Abstand zu halten. In gemeinschaftlich genutzten Räumen, auf dem Weg zur Toilette oder Küche sollte man unbedingt eine Maske tragen. Zudem sollte man Kontaktpersonen der letzten 72 Stunden von der eigenen Erkrankung informieren. Alle Verhaltenstipps bei Erkältungen, wie beispielsweise viel Tee oder Wasser trinken, ausreichend lüften und möglichst frische Sachen essen, sind auch bei einem leichten Covid-19 vorteilhaft. Ansonsten ist Geduld gefragt.

Für alle, die sich im Verlauf der Erkrankung immer schlechter fühlen, gilt: Nehmen Sie telefonisch Kontakt zu einem Arzt auf. Das kann der behandelnde Hausarzt sein oder der ärztliche Notdienst, der unter der Telefonnummer 116 117 erreichbar ist. Wer das Gefühl hat, dass sich der Zustand schlagartig verschlechtert, zum Beispiel unter Atemnot leidet oder schnell hohes Fieber bekommt, der kann sich auch bei der Notrufzentrale melden.

Quelle: ntv.de, jaz

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