Havarierter Fischtrawler Rettungsteam erreicht "Sparta"
25.12.2011, 16:00 Uhr
Schwere Schlagseite: Die verunglückte Sparta.
(Foto: dpa)
Glück im Unglück für den in der Eiseskälte des Südpolarmeers havarierten russischen Fischtrawler "Sparta": Ein Rettungsteam erreicht das Schiff und wird von der Sparta-Mannschaft euphorisch empfangen. Die "Sparta" hat seit der Kollision mit einem Eisberg am 16. Dezember ein Leck.
Ein Rettungsteam hat den havarierten russischen Fischtrawler "Sparta" im Südpolarmeer erreicht. Das Schiff soll nach Reparaturarbeiten womöglich schon am Montag wieder manövrierfähig sein, teilte der Techniker des Eisbrechers "Aaron", Arne Schwenk, den Medien per Satellitentelefon mit. Das vom Eigner der "Sparta" angeheuerte südkoreanische Polarforschungsschiff sei am Montag gegen 1.00 Uhr (Ortszeit) angekommen. Der verunglückten 32-köpfigen Mannschaft gehe es gut, seit der Ankunft der "Aaron" sei die Stimmung euphorisch.
"Wir sind dabei, Treibstoff von dem russischen Schiff zu abzupumpen, damit das Leck über die Wasserlinie kommt", sagte der 43-jährige Schwenk, der aus Kiel stammt. Voraussichtlich am Montagmorgen könne das Loch zugeschweißt und das Wasser aus der "Sparta" gepumpt werden. Ob die "Sparta" ihren Weg alleine auf die offene See finde, sei noch unklar. Eventuell müsse der Eisbrecher den Weg freiräumen.
Der Fischtrawler war am 16. Dezember rund 3700 Kilometer südöstlich von Neuseeland mit einem Eisberg zusammengestoßen. Seitdem kämpfte die Mannschaft mit Pumpen gegen den Wassereinbruch. Die neuseeländische Luftwaffe hatte zweimal Material für die Besatzung auf dem Eis abgeworfen, darunter Pumpen und Diesel. Ein zur Hilfe geeiltes Schwesterschiff der "Sparta" musste umkehren, weil es für das Packeis nicht gerüstet war.
Quelle: ntv.de, dpa