Panorama

Regen fällt auf Frostböden Rutschbahn quer durch Deutschland - Toter bei Unfall

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Ein breiter Streifen von West nach Ost ist am Morgen gefährlich glatt. Vom Deutschen Wetterdienst gibt es erneut eine Glatteiswarnung. Auf dem noch gefrorenen Boden wird der leichte Niederschlag umgehend zu Eis. Mancherorts waren die Rettungskräfte in den vergangenen Stunden im Dauereinsatz.

Teile Deutschlands schlittern in den Freitag. Der Deutsche Wetterdienst warnte am Morgen erneut vor glatten Straßen und Gehwegen in manchen Regionen. Es könne verbreitet Glätte auftreten, in der Nordhälfte teils markante Glätte, hieß es. Laut der Warnkarte bestand vor allem rund um Berlin, in Teilen Brandenburgs, Thüringens, Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens und in Sachsen "erhöhte Glättegefahr durch gefrierenden Regen". Die Warnungen galt zunächst bis 10.00 Uhr. Betroffen sei vor allem die südliche Hälfte Nordrhein-Westfalens. Der DWD rief dazu auf, Autofahrten möglichst zu vermeiden, auf jeden Fall aber vorsichtig zu fahren und mehr Zeit einzuplanen. In Niedersachsen kam ein 29-jährioger Autofaher bei einem Unfall ums Leben.

Auch im weiteren Tagesverlauf kann es gefährlich bleiben: "Von der Nordsee ist feuchte Luft in die Nordhälfte Deutschlands gezogen", sagte ntv-Meteorologe Björn Alexander. Die Folge sind dichte Wolken und teils neblig-trübe Verhältnisse. Vor allem dort, wo die feuchte Nordseeluft auf die ersten nennenswerten Erhebungen trifft, kann es aus dem Grau nieseln. Trifft der Niederschlag dann auf die meist noch gefrorenen Böen, besteht Glatteisgefahr, besonders am Nordrand von Bergischem Land, Sauerland, Wiehengebirge, Weserbergland und Harz.

Im Landkreis Oldenburg kam am Morgen 29 Jahre alter Autofahrer mit seinem Wagen auf der Bundesstraße 213 von der Fahrbahn ab. Sein Auto sei auf der winterglatten Straße seitlich mit einem Baum kollidiert. Dann drehte sich der Kleinwagen und rammte mit der Beifahrerseite einen weiteren Baum. Ersthelfer riefen Rettungskräfte und befreiten den Mann aus dem Auto. Der Notarzt konnte aber nur noch den Tod des 29-Jährigen feststellen.

Bereits am Vorabend hatte die Feuerwehr Berlin bei X den Ausnahmezustand bekannt gegeben und von einer hohen Auslastung berichtet. Alle verfügbaren Rettungswagen seien im Einsatz. In Potsdam kam es wegen des Glatteises zu mehreren Verkehrsunfällen, wie dort die Feuerwehr mitteilte.

Auch in Niedersachsen mussten sich die Menschen am Abend auf glatte Straßen und rutschige Gehwege einstellen. Eine amtliche Warnung vor Glätte durch gefrierenden Regen galt in einem Streifen zwischen Uelzen und Göttingen über die Region Hannover bis nach Osnabrück und ins südliche Emsland. In Westerstede (Kreis Ammerland) kam am Abend ein Mann mit seinem Fahrzeug wegen dichten Nebels von der Fahrbahn ab, wurde zwischen zwei Bäumen eingeklemmt und schwer verletzt.

In Sachsen-Anhalt war die Region zwischen dem Harz und der Altmark besonders betroffen, aber auch der Norden von Sachsen und der Südharz in Thüringen, wie ein DWD-Sprecher sagte. Auf der Autobahn 72 nahe Hartenstein schleuderte ein Mann am Abend mit seinem Auto gegen die Mittelplanke. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.

In Nordrhein-Westfalen kam es glättebedingt allein in der Stadt Hamm zu einem Dutzend Unfällen ohne Personenschäden. In Wesel wurde die Niederrheinbrücke wegen einer vereisten Fahrbahn zeitweise komplett gesperrt. Auf der Autobahn 2 in Ostwestfalen war die Abfahrt Herford/Bad Salzuflen so glatt, dass die Polizei sie sperrte. In Moers berichteten Feuerwehrleute, dass sie teilweise nicht an Unfallstellen herangekommen seien, weil die Anfahrt durch andere Unfälle behindert worden sei. Krankenwagen hätten Verletzte nur in Schrittgeschwindigkeit in die Kliniken fahren können.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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