Naturgewalt schutzlos ausgeliefert Schneesturm in Ägypten tötet vier Wanderer
19.02.2014, 18:53 Uhr
Das griechisch-orthodoxe Katharinenkloster wird nicht selten von einer Schneedecke bedeckt.
(Foto: REUTERS)
Während sich in den Küstenregionen Ägyptens die Touristen bei warmen Temperaturen am Strand stapeln, versinkt das Innere der Sinai-Halbinsel im Schnee. Wanderern wird ein heftiger Schneesturm nun zum tödlichen Verhängnis.
Vier junge Ägypter sind während einer Wandertour im Gebirge der Halbinsel Sinai in einen Schneesturm geraten und erfroren. Vier weitere Teilnehmer der Tour - zwei Männer und zwei Frauen - wurden von ortsansässigen Beduinen gerettet. Die Leiche des letzten Toten, des Filmregisseurs Mohammed Ramadan, wurde geborgen, wie das Internet-Portal ahram berichtete. Unter den Toten war auch eine Frau.
Die Gruppe war vor wenigen Tagen in der Nähe des berühmten griechisch-orthodoxen Katharinenklosters in einen überraschend hereingebrochenen Schneesturm geraten. Die jungen Leute kamen vom Weg ab und waren den Naturgewalten ohne Schutz ausgeliefert. Als Beduinen sie fanden, waren drei von ihnen tot, während Ramadan, der die Gruppe verloren hatte, zunächst als vermisst galt.
Die Wetterverhältnisse auf dem Sinai schwanken in dieser Jahreszeit extrem. Während die Urlauber in Küstenorten wie Scharm el Scheich baden, sind Schneestürme im gebirgigen Inneren der Halbinsel nicht selten. Darüber hinaus machen Terroristen die Region unsicher. Am letzten Sonntag waren in Taba an der Grenze zu Israel bei einem Terroranschlag drei südkoreanische Touristen und ein ägyptischer Busfahrer getötet worden.
Quelle: ntv.de, sno/dpa