Formel-1-Star in Aufwachphase Schumacher kann angeblich alleine atmen
07.03.2014, 11:51 Uhr
Wie lange Schumacher noch in der Aufwachphase bleibt, ist unklar.
(Foto: dpa)
Seit über einem Monat befindet sich Rennfahrer Michael Schumacher mittlerweile in der Aufwachphase aus dem künstlichen Koma. Seine Managerin dämpft Erwartungen: Das könne noch "lange dauern". Eine italienische Zeitung will jetzt von Fortschritten wissen.
Fast 70 Tage nach seinem schweren Skiunfall ist Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher noch immer nicht aus dem künstlichen Koma aufgewacht. Die Situation sei unverändert, teilte seine Managerin Sabine Kehm mit: "Michael befindet sich noch immer in der Aufwachphase."
Die behandelnden Ärzte des Universitätskrankenhauses von Grenoble hatten Ende Januar damit begonnen, die Narkosemittel zu reduzieren und die Aufwachphase einzuleiten. "Wir sind uns dabei bewusst, dass die Aufwachphase lange dauern kann", hatte Kehm in einem früheren Statement bereits betont.
Immer wieder tauchten aber auch Spekulationen zu seinem Zustand auf. Jetzt schreibt die italienische Zeitung "Gazzetta dello Sport", Schumacher könne von allein atmen. Kehm bestätigte dies nicht. "Jegliche medizinische Information, die nicht von den behandelnden Ärzten oder Michaels Management bestätigt wird, muss als nicht valide angesehen werden", sagte sie lediglich.
Verkettung unglücklicher Umstände
Schumacher war am 29. Dezember beim Skifahren im französischen Méribel gestürzt und auf einen Felsen geprallt. Er hatte dabei ein schweres Schädel-Hirntrauma erlitten. In den ersten 48 Stunden nach dem Unfall war er zweimal am Kopf operiert worden. Über mögliche weitere Eingriffe wurde danach offiziell nichts mehr bekannt.
Die Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft Albertville waren mit dem Ergebnis abgeschlossen worden, dass keinerlei Fremdverschulden bei dem Sturz vorgelegen hatte. Es war eine Verkettung extrem unglücklicher Umstände, Schumacher war auch nicht mit unangemessener Geschwindigkeit gefahren.
Das Interesse am Schicksal des siebenmaligen Weltmeisters ist seit Wochen ungebrochen. Eine Untersuchung des Instituts für empirische Medienforschung hat laut "meedia.de" ergeben, dass Schumacher im Januar zu den Top-TV-Nachrichtenthemen gezählt und von den Sendeminuten gleichauf mit der NSA-Affäre gelegen hatte, nämlich jeweils 51 Minuten.
Auch beim Saisonstart in der kommenden Woche in Australien dürfte Schumacher im Fahrerlager wieder ein Thema sein. Es ist nicht das erste Jahr, das die Formel 1 ohne ihren erfolgreichsten Piloten in Angriff nimmt. Es ist aber das erste Jahr, in dem niemand weiß, wie es mit dem mittlerweile 45 Jahre alten zweifachen Familienvater weitergeht. Auf dem Kurs im Albert Park hatte Schumacher vor zehn Jahren den letzten seiner vier Siege in Melbourne gefeiert. Insgesamt errang er 91 Grand-Prix-Erfolge und damit immer noch 52 mehr als sein Freund und Nachfolger Sebastian Vettel. Der hatte bereits beim Testauftakt Ende Januar gesagt: "Letzten Endes ist das immer noch ein Schock, weil man nicht weiß, was mit dem Michael passiert".
Quelle: ntv.de, ame/dpa