Panorama

Fremdverschulden wird ausgeschlossen Schumacher verursachte Unfall allein

Die Unglücksstelle. Hier stürzte Michael Schumacher am 29. Dezember 2013.

Die Unglücksstelle. Hier stürzte Michael Schumacher am 29. Dezember 2013.

(Foto: AP)

Die Staatsanwaltschaft in Albertville stellt die Ermittlungen zum Skiunfall Schumachers ein. Die Formel-1-Legende befindet sich immer noch in der Klinik.

Der schwere Ski-Unfall von Michael Schumacher ist nicht durch andere mitverschuldet worden. Wie die Staatsanwaltschaft im französischen Albertville erklärte, könne ein Fremdverschulden ausgeschlossen werden. Es liege kein "strafbares Verhalten" vor. Die Ausschilderung und Markierung der Piste hätte den französischen Vorschriften entsprochen, erläuterte Staatsanwalt Patrick Quincy.

Die Rekonstruktion des Unfalls habe zudem ergeben, dass der Felsen, über den Schumacher zunächst stürzte, und der zweite Felsen, auf den er mit dem Kopf aufschlug, 10,40 Meter auseinanderliegen. Diese Felsen seien wiederum 4,50 Meter von der Pistengrenze entfernt, so Quincy.

Schumacher war am 29. Dezember im ostfranzösischen Skigebiet Méribel abseits der markierten Pisten gestürzt und mit dem Kopf auf einen Fels aufgeschlagen. Mit einem lebensgefährlichen Schädel-Hirn-Trauma wurde er in die Universitätsklinik von Grenoble gebracht, wo er wochenlang im künstlichen Koma lag. Inzwischen haben die Ärzte die Aufwachphase eingeleitet, die laut Schumachers Familie aber noch länger dauern kann.

Bereits Anfang Januar hatte die französischen Ermittler nach vorläufigen Erkenntnissen mitgeteilt, dass Schumacher selbst wohl nicht zu schnell gefahren war und bewusst die markierte Piste verließ. Die Markierung der Pisten habe den geltenden Normen entsprochen. Eine schlechte Pistenmarkierung hätte den Verantwortlichen des Skigebiets etwa mit Blick auf mögliche Schadenersatzforderungen vorgeworfen werden können. Auch die geliehenen Skier von Schumacher waren demnach "in perfektem Zustand".

Ungeachtet der Feststellungen der Staatsanwaltschaft könnte die Familie Schumacher in einem Zivilverfahren gegen mögliche, aus ihrer Sicht Mitverantwortliche an dem Unfall klagen.

Quelle: ntv.de, tar/dpa/AFP

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