Panorama

Religionsfreiheit bei Olympia Sikhs dürfen Dolche tragen

Junge Sikhs bei einer Prozession im nordindischen Jammu.

Junge Sikhs bei einer Prozession im nordindischen Jammu.

(Foto: picture alliance / dpa)

In einem Land, in dem auch das Keltentum eine anerkannte Religion ist, wird Religionsfreiheit offenbar großgeschrieben. Das will Großbritannien auch bei den Olympischen Spielen in London unter Beweis stellen. So dürfen Sikhs trotz strenger Sicherheitsregeln ihre feierlichen Dolche tragen.

Angehörige der Religionsgemeinschaft der Sikhs dürfen bei den Olympischen Spielen 2012 in London ihre feierlichen Dolche tragen. Das kleine Schwert müsse in einer Hülle unter der Kleidung befestigt sein und bei den Kontrollen vorgezeigt werden, berichtete die Zeitung "The Sunday Times" und berief sich auf Angaben der Veranstalter. Zudem sollten die Sikhs vier weitere Glaubensartikel mit sich führen, um ihre Religionszugehörigkeit zu beweisen. Die Religion der Sikh ist die viertgrößte Glaubensgemeinschaft in Großbritannien.

Die Zeitung berichtete weiter, dass 193 Geistliche verschiedener Religionen angeworben worden seien, um die Spiele so religionsfreundlich wie möglich zu gestalten. Das Internationale Olympische Komitee besteht normalerweise darauf, dass die Belange von Christen, Muslimen, Juden, Hindus und Buddhisten berücksichtigt werden. In London werde jedoch auch für Anhänger des Zoroastrismus, des Jainismus und von Baha'i Faith gesorgt.

Der britische Verteidigungsminister Philip Hammond hatte erst vergangenen Montag strenge Sicherheitsvorkehrungen während der Spiele angekündigt. Großbritannien plane Boden-Luft-Raketen aufzustellen, um London während der Spiele besonders zu schützen. Er wies damit US-Bedenken wegen der Sicherheit zurück. Die Sicherheitsvorkehrungen sind seit der blutigen Geiselnahme von israelischen Sportlern bei den Olympischen Spielen 1972 in München ein Schlüsselanliegen der Veranstalter des Sportereignisses.

Quelle: ntv.de, AFP

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