Unwetter suchen Italien heim Sturmflut treibt Badegäste in die Flucht
22.07.2023, 21:30 Uhr Artikel anhören
In Italien verursachen schwere Hagelstürme seit einigen Tagen schwere Schäden.
(Foto: picture alliance / Luca Ponti/ Ipa agency)
In der italienischen Adria-Region Marken liegen Badegäste entspannt am Strand, als sich der Himmel plötzlich verfinstert. Minuten später fliegen Sonnenschirme und Sonnenliegen umher und landen im Wasser. In der benachbarten Region Emilia-Romagna stürzen Häuser ein und knicken Strommasten um.
Schwere Unwetter haben Nord- und Mittelitalien heimgesucht und zum Teil erhebliche Schäden angerichtet. Betroffen waren unter anderem die Gegend um Bologna und die Adriaküste. Der Wetterdienst der Region Emilia-Romagna, deren Hauptstadt Bologna ist, meldete heftige Gewitter auch aus den Provinzen Reggio Emilia, Ferrara und Ravenna. Fotos zeigten umgeknickte Strommasten, eingestürzte Häuser, auf dem Boden verstreute Dachziegel und verunglückte Autos. Auf einem Video waren Badegäste zu sehen, die in Lido di Classe bei Ravenna in Massen vom Strand flohen. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch nicht klar.
Wie Zeitung "La Repubblica" berichtet, wurden in der Provinz Ferrara drei Menschen verletzt. Aus der Stadt Bologna wurden heftige Hagelschauer gemeldet. Die Behörden warnten dort vor der Benutzung von Unterführungen sowie vor umstürzenden Bäumen und Straßenschildern. Auch verschiedene Bahnstrecken in der Region wurden unterbrochen.
Aus einigen Orten gab es Berichte über tennisballgroße Hagelkörner. Laut Wetterdienst wurden Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 129 Kilometern pro Stunde registriert.
Himmel verfinstert sich in Minuten
Heftige Unwetter gab es auch in der südlich an die Emilia-Romagna angrenzenden Adria-Region Marken. Laut "La Repubblica" wurde ein Strandabschnitt nördlich von Ancona von einer ebenso plötzlichen wie heftigen Sturmflut überrascht. Noch während die Strände voller Badegäste waren, verfinsterte sich binnen Minuten der Himmel, heftige Windböen rissen Dutzende Sonnenschirme weg. Die Wellen drangen bis zur sechsten Strandreihe vor, Liegen trieben im Wasser.
Schon am Freitag hatten heftige Unwetter den Norden Italiens heimgesucht. Furore machte unter anderem ein Video, auf dem Wasser- und Eismassen durch die Gassen der Kleinstadt Seregno in der Lombardei rauschten.
Quelle: ntv.de, chr/dpa