Unstimmigkeiten über Qualität Verärgerte Firma baut Türen am Kieler Hauptbahnhof wieder aus
07.09.2023, 17:51 Uhr Artikel anhören
Wurden trotz mehrerer Mahnungen zwei Rechnungen nicht bezahlt?
(Foto: picture alliance/dpa)
Am Kieler Hauptbahnhof entbrennt ein Streit um Türen. Ein Bauunternehmer baut die Innentüren im Reisezentrum der Bahn nach einem Umbau wütend wieder aus. Als Grund nennt er unbezahlte Rechnungen - jedoch nicht von der Bahn. Der Fall könnte im Zweifel sogar vor dem Zivilgericht landen.
Ein Türstreit hat zum Ausbau der Innentüren im umgebauten Reisezentrum der Bahn im Kieler Hauptbahnhof geführt. "Wir bedauern, dass Türen im Innenbereich des neuen DB Reisezentrums am Kieler Hauptbahnhof unberechtigt wieder ausgebaut worden sind", sagte ein Bahnsprecher.
"Für den Umbau des Reisezentrums haben wir ein Unternehmen beauftragt", sagte der Bahnsprecher weiter. Die Türen und deren Einbau habe der Auftragnehmer bei einem Nachunternehmer bestellt. "Zwischen beiden Unternehmen gibt es Unstimmigkeiten über die Qualität der abgelieferten Arbeit." Zu vertraglichen Details zwischen dem Auftragnehmer der Bahn und dessen Nachunternehmer wollte sich der Bahnsprecher nicht äußern.
Den "Kieler Nachrichten" berichtete der Geschäftsführer einer Baufirma hingegen, trotz mehrfacher Mahnungen seien zwei Rechnungen nicht vertragsgemäß gezahlt worden. "Wir haben viel Geld und Arbeitszeit investiert." Auch die Deutsche Bahn habe er in der Sache angeschrieben. Mitte Juli bauten seine Mitarbeiter letztlich mithilfe eines Schlüssels, den sie für die Arbeiten in dem Reisezentrum erhalten hatten, die Innentüren wieder aus. Im Zweifel müsse ein Zivilgericht über den Fall entscheiden, sagte der Mann dem Blatt.
Für Mitarbeitende und Bahnreisende sei entscheidend, dass die Türen im Reisezentrum schnellstmöglich ersetzt werden, sagte der Bahnsprecher. "Unser Auftragnehmer hat bereits neue Türen bestellt und zugesichert, diese so bald wie möglich einzusetzen." Bis dahin seien übergangsweise provisorische Bautüren eingesetzt worden.
Quelle: ntv.de, jki/dpa