Mehr als 280 Tote Verheerendes Zugunglück erschüttert Indien
02.06.2023, 21:03 Uhr Artikel anhören
Schwerer Zugunfall in Indien: Mehr als 1000 Menschen sterben oder werden verletzt. Angaben von Zeugen zufolge stößt im Bundesstaat Odisha ein Express-Zug mit einem Güterzug zusammen. Auch ein weiterer Personenzug ist verwickelt.
In Indien sind bei einem schweren Zugunglück Dutzende Menschen getötet worden. Mehrere örtliche Medien sprachen nach dem Unglück unter Berufung auf Behördenangaben von mindestens 288 Toten. Mehrere Opfer werden unter den Trümmern noch vermutet. Etwa weitere 900 Menschen sind zudem nach Angaben der Regionalregierung im betroffenen Bundesstaat Odisha verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden, wie die indischen Nachrichtenagenturen ANI und PTI berichteten.
Bei dem Unglück seien zwei Personenzüge sowie ein Güterzug involviert gewesen, teilte demnach ein hochrangiger Behördenmitarbeiter von Odisha mit. Bahnvertreter erklärten, der Coromandel Express von Kalkutta nach Chennai sei demnach mit einem weiteren Personenzug, dem Howrah Superfast Express, zusammengestoßen. Die exakte Reihenfolge der Ereignisse scheint allerdings immer noch unklar. Rund 50 Krankenwagen sollen nach Behördenangaben vor Ort sein, berichtete die "Times of India". Auf Videos war zu sehen, wie Helfer versuchten, Passagiere aus umgekippten Waggons zu retten.
Ein Augenzeuge sagte dem örtlichen Fernsehsender NDTV, dass er überall Körperteile von Menschen gesehen habe. Er sei aufgewacht, als sein Zug entgleiste. "10 bis 15 Menschen fielen auf mich. Meine Hände und mein Hals wurden verletzt", berichtete der Augenzeuge. Premierminister Narendra Modi twitterte: "Erschüttert vom Zugunglück in Odisha. In dieser Stunde der Trauer sind meine Gedanken bei den trauernden Familien." Die Rettungsarbeiten dauerten an, schrieb er. Der Premier wünschte den Verletzten baldige Genesung.
Das Büro des Premiers kündigte eine Entschädigung für die Angehörigen der Toten von je 200.000 Rupien (2267 Euro) an. Verletzte sollen demnach je 50.000 Rupien (567 Euro) bekommen. In Indien gab es in der Vergangenheit immer wieder ähnliche Eisenbahnunfälle. Allerdings hat sich die Sicherheit auf den Schienen dank massiver Investitionen und neuer Technologien in den vergangenen Jahren verbessert.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/AFP/rts