Panorama

Leiche von Tanja Gräff gefunden Ermittler bilden Sonderkommission

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Acht Jahre wurde die Studenten Tanja Gräff vermisst. Nun ist ihre Leiche aller Wahrscheinlichkeit nach aufgetaucht, doch das Rätsel bleibt: Warum musste die junge Frau sterben?

Nach dem mutmaßlichen Fund der Leiche der seit 2007 vermissten Trierer Studentin Tanja Gräff werden die Ermittlungen neu aufgerollt. Staatsanwaltschaft und Polizei kündigten die Bildung einer Sonderkommission an, nachdem am Montag höchstwahrscheinlich die sterblichen Überreste und Bekleidung der Studentin bei Rodungsarbeiten an einem Steilhang in Trier gefunden worden waren. Die Ermittler haben nach Angaben des Trierer Oberstaatsanwalts Peter Fritzen keine "ernsthaften Zweifel", dass es sich um die Leiche Tanja Gräffs handelt. Letzte Sicherheit soll ein DNA-Gutachten bringen.

Es müsse nun "mit großem Aufwand" wieder in die Ermittlungen eingestiegen werden, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Fritzen. Der Fund der Leiche bringe die Ermittlungen ein wesentliches Stück weiter, aber bis zur Aufklärung des Todes von Tanja Gräff sei es noch ein weiter Weg. Alle bisherigen Erkenntnisse müssten neu überprüft und bewertet werden. In dem Fall gingen insgesamt mehr als 2000 Hinweise ein; mehr als 200 Ordner wurden angelegt.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die Studentin den felsigen Steilhang hinunterstürzte. Zu möglichen Gründen dafür wollte Fritzen sich nicht äußern. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach seinen Worten aber nach wie vor wegen eines Tötungsdelikts. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben keine konkreten Hinweise auf den jetzigen Fundort. Der Zufall durch die Rodungsarbeiten habe geholfen, sagte der Trierer Polizeidirektor Franz Dieter Ankner.

"Wir hatten keinen Hinweis"

Mögliche Versäumnisse bei der Suche nach Gräff wies die Polizei zurück. Einsatzkräfte hätten die Gegend um den Fundort der Leiche mehrfach abgesucht, sagte Ankner. Am Boden des Fundortes selbst sei man aber nicht gewesen, da das von Bäumen und Sträuchern überwucherte Gelände zu Fuß nicht zugänglich war.

"Wir hatten keinen Hinweis, dass sie da liegt", sagte der Leiter der Trierer Mordkommission, Christian Soulier. Der Fundort liegt rund einen Kilometer von der Hochschule Trier entfernt - der Ort, an dem die Studentin im Juni 2007 zuletzt gesehen wurde.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/AFP

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