Flüchtlingsboot rammt Fähre 13 Menschen nach Kollision ertrunken
20.09.2015, 14:49 Uhr
Türkische Küstenwache im Einsatz in der Ägäis (Symbolbild).
(Foto: REUTERS)
Vor der türkischen Küste stößt ein Flüchtlingsboot mit einer Fähre zusammen, 13 Menschen, darunter vier Kinder ertrinken. Es ist bereits der zweite Vorfall dieser Art binnen weniger Stunden.
Mindestens 13 Menschen sind bei dem Untergang eines Flüchtlingsboots vor der türkischen Küste ertrunken. Das Schlauchboot sei vor dem westtürkischen Canakkale mit einem Handelschiff zusammengestoßen und gesunken, teilte die türkische Küstenwache mit. Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, unter den Toten seien vier Kinder. 20 Menschen seien gerettet worden. Die Flüchtlinge hätten die griechische Insel Lesbos zum Ziel gehabt. Welcher Nationalität sie angehörten, blieb zunächst unklar.
Es ist bereits das zweite Unglück in der Ägäis binnen weniger Stunden. Zuvor war ein Boot mit vermutlich 46 Flüchtlingen kurz vor Lesbos in Schwierigkeiten geraten und gesunken. 20 der Passagiere konnten gerettet werden, die restlichen wurden noch vermisst. Unter ihnen sind nach Angaben der griechischen Nachrichtenagentur ANA ebenfalls Kinder. Am Samstag war bei einem Unglück mit einem Flüchtlingsboot eine fünfjährige Syrerin ertrunken, elf Menschen konnten gerettet werden. Die restlichen der vermutlich mindestens 26 Insassen wurden ebenfalls vermisst.
Seit Monaten versucht eine wachsende Zahl an Flüchtlingen - die meisten aus Syrien -, von der Türkei aus mit dem Boot auf eine der griechischen Inseln überzusetzen. Viele von ihnen erleiden Schiffbruch. Nach Angaben des türkischen Vize-Ministerpräsidenten Numan Kurtulmus vom Freitag sind seit Jahresbeginn mehr als 270 Flüchtlinge vor der türkischen Küste ertrunken, mehr als 53.000 weitere wurden von der türkischen Küstenwache gerettet.
Quelle: ntv.de, bdk/dpa/AFP