Politik

Jährlich bis zu zwei Milliarden 20 Milliarden Euro sollen Brennpunkt-Schulen stärken

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Das Geld soll die Chancen unabhängig vom Elternhaus verbessern.

Das Geld soll die Chancen unabhängig vom Elternhaus verbessern.

(Foto: picture alliance / SVEN SIMON)

In Deutschland hängt der Bildungserfolg stark vom Elternhaus ab. Um die Chancen unabhängig davon zu verbessern, stecken Bund und Länder innerhalb von zehn Jahren insgesamt rund 20 Milliarden Euro in ein Zehntel der Schulen.

Bund und Länder haben sich auf ein milliardenschweres Programm zur Förderung von Schulen in schwierigen sozialen Lagen geeinigt. Die Kultusministerkonferenz stimmte einem entsprechenden Beschlussvorschlag zu. Der Bund will jährlich bis zu einer Milliarde Euro geben. Die Länder sollen sich in gleicher Höhe beteiligen. Insgesamt wären dies dann rund 20 Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Im September hatten Bund und Länder Eckpunkte vorgelegt. Demnach sollen etwa 4000 Schulen und Berufsschulen im kommenden Jahrzehnt von zusätzlicher Förderung profitieren - erreicht werden sollen rund eine Million Schülerinnen und Schüler. In Deutschland gibt es rund 40.000 Schulen mit knapp elf Millionen Schülern.

Das Programm ist ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung. Darin heißt es: "Mit dem neuen Programm Startchancen wollen wir Kindern und Jugendlichen bessere Bildungschancen unabhängig von der sozialen Lage ihrer Eltern ermöglichen." Ausgewählt werden sollen die Schulen von den Ländern. Ziel ist es, die Kompetenz von Schülern vor allem beim Lesen und Schreiben sowie in der Mathematik zu stärken.

Grundschüler scheitern am Lesen, Schreiben, Rechnen

Hintergrund ist die Erkenntnis, dass in Deutschland der Erfolg eines Kindes in der Schule weiterhin stark vom Elternhaus abhängt. Bildungsstudien zeigen zudem eine Abnahme der Kompetenzen. Viele Kinder scheitern in der Grundschule am Lesen, Schreiben, Rechnen, bleiben zurück und schaffen später dann auch keinen Abschluss.

Erst im Dezember hatten Ergebnisse einer neuen PISA-Studie gezeigt, dass deutsche Schülerinnen und Schüler im Jahr 2022 so schlecht abschnitten, wie nie zuvor: Sowohl im Lesen als auch in Mathematik und Naturwissenschaften handelte es sich den Angaben zufolge um die niedrigsten Werte, die für Deutschland jemals im Rahmen von Pisa gemessen wurden.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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