Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:11 Kanada schickt Ukraine erstes NASAM-Flugabwehrsystem +++

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Kanada schickt ein in den USA hergestellte National Advanced Surface-to-Air Missile System (NASAMS) in die Ukraine. Das teilt der kanadische Premier Justin Trudeau dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefongespräch mit. "Wir gehen davon aus, dass wir es bis Ende des Jahres erhalten werden", so Selenskyj. Die NASAMS-Systeme sind seit November 2022 bei den ukrainischen Streitkräften im Einsatz. Damals lieferten die USA die ersten Batterien inmitten der eskalierenden russischen Luftangriffe.

+++ 21:34 Selenskyj: 11.000 Nordkoreaner im russischen Gebiet Kursk +++
Im russischen Grenzgebiet Kursk sind nach ukrainischen Angaben bereits 11.000 nordkoreanische Soldaten eingetroffen. "Wir sehen eine Zunahme der Nordkoreaner, aber wir sehen keine Zunahme der Reaktion unserer Partner. Leider", sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Seine Angaben beruhen demnach auf Erkenntnissen ukrainischer Geheimdienste. Kiew geht davon aus, dass die nordkoreanischen Soldaten bereits in Kürze aufseiten Russlands im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden. Selenskyj bezeichnet den im August begonnenen ukrainischen Vorstoß nach Kursk trotzdem als Erfolg. So sei eine "Schutzzone" entlang der russisch-ukrainischen Grenze angelegt worden, und es seien neue russische Gefangene genommen worden für einen möglichen künftigen Austausch. "Das hat sehr bei der Befreiung unserer Leute aus russischer Gefangenenschaft geholfen", unterstrich der Präsident.

+++ 20:59 Selenskyj dankt Baerbock – und stellt eine Forderung +++
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat bei ihrem Besuch in Kiew auch den ukrainischen Präsidenten Selenskyj getroffen. "Wir wissen die bedeutende militärische und finanzielle Hilfe der deutschen Regierung für die Ukraine zu schätzen", so Selenskyj. "Wir zählen darauf, dass Deutschland seine Verteidigungsunterstützung für die Ukraine im kommenden Jahr weiter verstärkt, da dies für unseren Sieg von entscheidender Bedeutung ist." Neben militärischer Unterstützung seien auch Investitionen in die ukrainische Verteidigung und die Herausforderungen des kommenden Winters Teil des Gesprächs gewesen.

+++ 20:30 Deutschland gibt der Ukraine weitere 200 Millionen an Winterhilfe +++
Deutschland stellt der Ukraine weitere 200 Millionen Euro an Winterhilfe zur Verfügung. Das kündigt Außenministerin Annalena Baerbock in Kiew an. "Wir als deutsche Bundesregierung, als größtes Land Europas, wissen um unsere Verantwortung", sagt Baerbock bei einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha und fügt hinzu. "Ihr seid nicht alleine."

+++ 19:53 EU und Südkorea fordern Abzug Nordkoreas +++
Die EU und Südkorea kritisieren die nordkoreanischen Waffenlieferungen an Russland und fordern den Abzug nordkoreanischer Truppen aus der Ukraine. In einer gemeinsamen Erklärung fordern der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der südkoreanische Außenminister Cho Tae-yul ein Ende der militärischen Zusammenarbeit und einen Abzug der nordkoreanischen Streitkräfte. "Russlands Aggression gegen die Ukraine ist eine existenzielle Bedrohung", schreibt Borrell in einem Beitrag auf X. Südkorea und die EU seien sich in der Unterstützung der Ukraine einig. Südkorea hat der Ukraine Ausrüstung geliefert, etwa zur Minenräumung, hat aber Forderungen nach Waffen abgelehnt.

+++ 19:17 Ukraine bereit für indirekte Gespräche mit Russland zu Energie-Waffenstillstand +++
Die Ukraine ist offenbar bereit über eine dritte Partei mit Russland über die Einstellung von Angriffen auf Energieanlagen zu sprechen. Das erklärt der Chef des Präsidentenbüros Andriy Yermak im ukrainischen Fernsehen. In einer Rede im kanadischen Montreal wies Yermak zuvor jegliche direkten Verhandlungen mit Moskau zurück. Yermak sagte, Kiew schließe nicht aus, dass eine Einigung auf der Grundlage einer Konferenz über Vermittler erzielt werden könne, wobei er Katar oder "jedes andere Land" nannte, das den Parteien bei der Umsetzung der Schlussfolgerungen helfen würde.

+++ 18:38 Selenskyj will russische Shahed-Drohnen "kontern" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj möchte den steigenden Shahed-Drohnenangriffen der Russen etwas entgegensetzen. "Derzeit setzt Russland etwa zehnmal mehr Shahed-Drohnen ein als im letzten Herbst, sodass wir ihnen wirksam begegnen müssen", schreibt Selenskyj auf X. Zu den Prioritäten gehöre demnach die Flugabwehr in den kritischsten Regionen zu verstärken, um auch gegen die russischen Gleitbomben vorzugehen, so der ukrainische Präsident. Auch mobile Flugabwehreinheiten sollen ausgebaut werden.

+++ 18:23 Kreml-Chef Putin empfängt nordkoreanische Außenministerin +++
Vor dem Hintergrund von Berichten über eine Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung der russischen Seite im Konflikt mit der Ukraine ist Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammengetroffen. "Wladimir Putin hat die Außenministerin der Demokratischen Volksrepublik Korea, Choe Son Hui, empfangen", erklärt der Kreml. Zudem wurde ein Video veröffentlicht, auf dem sich beide im Beisein des russischen Außenministers Sergej Lawrow und des außenpolitischen Beraters Juri Uschakow die Hände schütteln. Laut der russischen Übersetzung bedankte sich Choe bei Putin für das Treffen und übermittelte Grüße des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un. Putin betont demnach, dass das Treffen von Freunden an Feiertagen "eine gute Tradition" sei. Die nordkoreanischen Außenministerin befindet sich bereits seit einer Woche in Russland. Am Freitag hatte sie ihren russischen Amtskollegen Sergej Lawrow getroffen und diesem versichert, ihr Land werde "bis zum Sieg" in der Ukraine an der Seite Russlands stehen.

+++ 17:52 Russland stellte 2022 in Verhandlungen massive Forderungen +++
In den Verhandlungen kurz nach Beginn der großangelegten Invasion Russlands in der Ukraine hat das Putin-Regime sehr weitgehende Forderungen aufgestellt. Das geht aus einem Verhandlungsdokument hervor, über welches Radio Free Europe/Radio Liberty berichtet. Die Annahme des Vorschlags hätte die Ukraine unter anderem zu einem neutralen Staat mit einer winzigen Armee von nur 50.000 Soldaten gemacht, die keinen Schutz durch NATO-Staaten in Anspruch nehmen kann. Die Ukraine hätte zudem die Unabhängigkeit der Regionen Donezk und Luhansk in ihrer Gesamtheit anerkennen müssen, einschließlich der großen Teile, die zu diesem Zeitpunkt noch unter der Kontrolle Kiews standen. Die Krim hätte als russisch anerkannt werden müssen. Zudem sollten alle Sanktionen, die von der Ukraine oder dem Westen seit 2014 gegen Russland erhoben wurden, zurückgenommen werden.

+++ 17:17 Finnischer Verteidigungsminister: Europa muss Verantwortung übernehmen +++
Der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen ist sich sicher, dass der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA keinen Einfluss auf die Unterstützung des Landes für die Ukraine haben wird. "In der Gruppe zur Unterstützung der Verteidigung der Ukraine, an der die Vereinigten Staaten beteiligt sind, sind wir zutiefst zuversichtlich, dass die Vereinigten Staaten ihre Unterstützung beibehalten werden", sagt Häkkänen der finnischen Rundfunkanstalt Yle. "Wenn es sich als schwierig erweist, muss Europa die Verantwortung dafür übernehmen. Das bedeutet, dass mehr Geld in den Portemonnaies der europäischen Steuerzahler gefunden werden sollte, um die Ukraine zu unterstützen", fügt er hinzu.

+++ 16:42 Baerbock berichtet von "erschreckenden" Debatten +++
Mit Blick auf die US-Präsidentschaftswahl am Dienstag hat Bundesaußenministerin Annalena Baerbock der Ukraine bei einem Besuch in Kiew die unerschütterliche Unterstützung Deutschlands zugesichert. "Wir als Deutsche Bundesrepublik, als größtes Land Europas, wissen um unsere Verantwortung", betont die Außenministerin nach einem Treffen mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Andrij Sybiga. Das wolle sie "gerade hier in Kiew und am Vorabend der Wahl in den USA" noch einmal deutlich machen. Baerbock räumt ein, dass es auch in Deutschland Debatten gebe, die in der Ukraine "erschreckend" klingen dürften, weil "der Aggressor und Ihr als Opfer" verwechselt und die deutsche Unterstützung für den Frieden und die Freiheit Kiews angezweifelt würden. "Wir stehen fest an Eurer Seite, solange Ihr uns braucht", betonte die Ministerin. Die Ukraine habe weltweit starke Freunde und Partner.

+++ 16:10 Video zeigt Angriff: Lenkrakete trifft Supermarkt +++
Eine russische Lenkrakete trifft in Charkiw einen Supermarkt. Mindestens 15 Menschen werden verletzt. Der Einschlag und die Explosion werden von einer Überwachungskamera aufgenommen. Die Behörden gehen von einem gezielten Angriff aus.

+++ 15:42 Mögliche Störung von Militärgerät: Schweden stoppt Windkraftprojekte in der Ostsee +++
Wegen möglicher Auswirkungen auf die Verteidigungsfähigkeit des Landes verzichtet Schweden auf mehrere geplante Offshore-Windkraftanlagen in der Ostsee. Die Baugenehmigungen für 13 Offshore-Windparks vor der schwedischen Ostseeküste würden verweigert, da diese "inakzeptable Auswirkungen auf die Verteidigungsinteressen" hätten, erklärt Klimaministerin Romina Pourmokhtari. Zuvor hatte die Armee des skandinavischen Landes die Besorgnis geäußert, dass die Windturbinen militärisches Gerät stören könnten. Der öffentlich-rechtliche Sender SVT hatte in der vergangenen Woche über eine Studie des schwedischen Militärs berichtet, wonach sowohl die Türme als auch die rotierenden Flügel der Windräder Radarechos und andere Formen von Störungen verursachen könnten. Verteidigungsminister Pal Jonson erklärte, dass die Vorwarnzeit für einen Raketenangriff so von zwei Minuten auf 60 Sekunden verkürzt werden könne. Er unterstrich die Bedeutung des Themas "angesichts der ernsten Sicherheitslage in Nordeuropa und der Ostsee".

+++ 15:10 Auch mit Trump-Sieg: Ex-Premier Johnson optimistisch bei Ukraine-Hilfen +++
Der ehemalige britische Premierminister Boris Johnson hält es für schwer vorstellbar, dass Donald Trump seine Präsidentschaft mit einer Absage an die Ukraine beginnen würde. "Ich kann nicht glauben, dass ein Mann, der sich so sehr für sein Land einsetzt, seine Präsidentschaft damit beginnen will, dass er das Sowjetreich wieder groß werden lässt", sagt Johnson in einem Interview bei CNN. Johnson weist darauf hin, dass die Ukraine während Trumps Präsidentschaft Javelin-Panzerabwehrwaffen erhielt, als das Land gegen russische Stellvertreter in der Donbas-Region kämpfte.

+++ 14:33 Selenskyj: Erhalten mehr Artillerie-Unterstützung +++
Die Ukraine erhält inzwischen mehr Unterstützung im Bereich Artillerie von den westlichen Partnern. "Wir verzeichnen eine verstärkte Lieferung von Verteidigungshilfspaketen. Die Situation bei der Artillerie hat sich verbessert", schreibt Selenskyj auf Telegram. Die Erklärung erfolgt einige Tage, nachdem Selenskyj beklagt hatte, dass Kiew nur knapp zehn Prozent der vom US-Kongress im April bewilligten Militärhilfe erhalten habe. Die USA haben in letzter Zeit mehrere umfangreiche Hilfspakete für die Ukraine angekündigt. Zuletzt erfolgte Anfang November die Bekanntgabe eines Pakets mit Munition, Waffen, Fahrzeugen und anderen Hilfsgütern im Wert von 425 Millionen Dollar.

+++ 13:58 Reisner: Große Verbände greifen an - "Russland-Offensive hatte mehr Erfolg als angenommen" +++
Die Russen stehen in der Ostukraine vor dem Durchbruch der sogenannten zweiten Linie, erklärt Markus Reisner vom Generalstab des österreichischen Bundesheers. Hintergrund der kritischen Lage für die Ukraine sei auch, dass die Sommer-Offensive der Russen erfolgreicher verlief als erwartet.

+++ 13:42 Anwälte: Geldwäsche-Verfahren gegen Milliardär Usmanow eingestellt +++
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat ihr Verfahren wegen Geldwäsche gegen den russisch-usbekischen Milliardär Alischer Usmanow seinen Anwälten zufolge eingestellt. "Wir begrüßen die Entscheidung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, ihre Ermittlungen gegen Alischer Usmanow einzustellen", erklärte die Kanzlei Wannemacher & Partner. Nach mehr als zweieinhalb Jahren hätten die Ermittlungen die wichtigsten Vorwürfe gegen ihren Mandanten, darunter den Vorwurf der Geldwäsche, nicht beweisen können. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt verwies Fragen zum Verfahrensstand an die Bundesanwaltschaft. Gegen den Milliardär mit einem geschätzten Gesamtvermögen von 14 Milliarden Dollar laufen diverse Verfahren. Die EU hatte ihn 2022 auf die Sanktionsliste gesetzt und seine Vermögenswerte teilweise beschlagnahmt. Die EU wirft Usmanow vor, er habe die Ukraine destabilisierende Politik der russischen Regierung aktiv unterstützt. Der 70-Jährige mit Firmenbeteiligungen in verschiedenen Branchen sei einer der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin besonders favorisierten führenden Geschäftsleute.

+++ 13:21 Google Earth-Update könnte ukrainische Militärpositionen verraten +++
Kürzlich aktualisierte Bilder, die auf Google Earth und Maps veröffentlicht wurden, zeigen den Standort einiger ukrainischer Militärsysteme. Das berichtet "Kyiv Post" unter Berufung auf den Leiter der Abteilung für Desinformationsbekämpfung beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine, Andrij Kovalenko. Demnach seien nicht näher spezifizierte ukrainische Militärpositionen und -systeme auf frei zugänglichen Satellitenbildkarten des Google-Updates vom 12. Oktober aufgetaucht. Nachdem das Problem erkannt worden sei, habe die Ukraine laut Kovalenko Google kontaktiert und um eine schnelle Lösung des Problems gebeten. Aber die Antwort habe sich wegen des Wochenendes verzögert. "In der Zwischenzeit verbreiten die Russen diese Bilder aktiv", sagt Kovalenko. Google habe inzwischen geantwortet, daran zu arbeiten, um "die Situation zu korrigieren". Kovalenko sagt dem Bericht zufolge nicht, welche Orte oder welche Geräte auf den Bildern zu sehen seien.

+++ 12:51 Baerbock lässt sich in Kiew Gepard-Flugabwehr zeigen +++
Außenministerin Annalena Baerbock hat sich bei ihrem Ukraine-Besuch über den Einsatz der von Deutschland gelieferten Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard informiert. Ukrainische Soldaten berichten der Grünen-Politikerin im Großraum der Hauptstadt Kiew über ihre Arbeit. Deutschland hat der Ukraine für die Abwehr russischer Luftangriffe bislang 55 Gepard-Panzer mit Ersatzteilen und 176.000 Stück Flakpanzer-Munition aus Bundeswehr- und Industriebeständen geliefert. Die Besatzung des Gepard-Panzers berichtet, sie habe erst am Freitag drei russische Drohnen abgeschossen. Zudem bittet sie Baerbock um mehr Unterstützung mit Material und Munition. Baerbock war am Morgen zu ihrem achten Solidaritätsbesuch in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 eingetroffen (siehe Eintrag 08:54 Uhr).

"Deutschland steht gemeinsam mit vielen Partnern weltweit felsenfest an der Seite der Ukraine", betont Baerbock.

"Deutschland steht gemeinsam mit vielen Partnern weltweit felsenfest an der Seite der Ukraine", betont Baerbock.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der Besuch war aus Sicherheitsgründen nicht angekündigt worden. In den vergangenen Tagen hatte Russlands Präsident Wladimir Putin auch die ukrainische Hauptstadt immer wieder massiv mit Drohnen angreifen lassen. Die Gepard-Panzer sollen besonders wirkungsvoll unter anderem auch bei der Abwehr von Drohnenangriffen sein.

+++ 12:28 Taiwan stoppt Werkzeugmaschinenlieferungen an Russland +++
Basierend auf einem Bericht des ukrainischen Zentrums für Verteidigungsreformen verschärft die taiwanesische Regierung die Exportkontrollmaßnahmen für die Lieferung von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck nach Russland. Demnach gehören dazu auch Werkzeugmaschinen. Diese Lieferungen seien nun vollständig eingestellt worden, berichtet das Portal "Guildhall" unter Berufung auf das taiwanesische Wirtschaftsministerium. Zudem sei eine Reihe von Beschlüssen zur Verschärfung der Exportkontrollen für die Lieferung strategischer High-Tech-Produkte nach Russland und zur Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit in diesem Bereich gefasst worden. Das Zentrum für Verteidigungsreformen hatte zuvor über Pläne für taiwanesische Werkzeugmaschinenlieferungen an Russland zur Umgehung internationaler Sanktionen berichtet.

+++ 12:06 Baerbock-Besuch und Kriegslage: Ukraine befürchtet "schwersten Kriegswinter überhaupt" +++
Außenministerin Baerbock will mit einem Besuch in Kiew ein Zeichen der Solidarität setzen. Welche Themen bei den Gesprächen in Kiew eine Rolle spielen dürften und wie die Lage an der Front ist, berichtet ntv-Korrespondentin Kavita Sharma.

+++ 11:29 EU-Außenbeauftragter Borrell fordert von Südkorea mehr Unterstützung für Ukraine +++
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell tauscht sich während seines Besuchs in Südkorea mit Vertretern der südkoreanischen Regierung über Verteidigungspolitik und Sicherheitsfragen aus. Dabei habe er Südkorea aufgefordert, die Unterstützung für die Ukraine zu verstärken, schreibt der EU-Spitzendiplomat auf X. "Die Aggression Russlands gegen die Ukraine ist eine existenzielle Bedrohung. Die Republik Korea ist am besten in der Lage, sie zu verstehen. Wir sind uns einig in unserer Unterstützung für die Ukraine. Ich habe sie ermutigt, sich zu engagieren", schreibt Borell.

+++ 10:53 Bericht: Russland verteilt Handbuch zum Ausheben von Massengräbern an Soldaten +++
Das russische Katastrophenschutzministerium hat ein aktualisiertes Handbuch zum Ausheben von Massengräbern in Kriegszeiten veröffentlicht und laut einem Bericht von "Kyiv Independent" unter russischen Truppen verteilt. Demnach enthält das Handbuch Anweisungen und Abbildungen, wie Gräber bis zur Größe von 100 Leichen auszuheben sind. Ein solches Grab müsse 20 Meter lang, drei Meter breit und 2,3 Meter hoch sein und erfordere 368,5 Arbeitsstunden, wird aus dem Dokument zitiert. Das Lehrbuch lege auch fest, unter welchen Umständen es erlaubt sei, die Toten einzuäschern und wie eine chemische, biologische oder radiologische Kontamination zu minimieren sei. Die erste Version des Handbuchs sei 2021 veröffentlicht worden, ein Jahr bevor Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hatte. Kiew hat 700.000 russische Verluste seit Beginn des Angriffskriegs gemeldet (siehe Eintrag 08:31 Uhr). Die hohen Verluste Russlands in der Ukraine seien auf die Taktik der "Massenwellen" zurückzuführen, mit der die ukrainischen Verteidiger überwältigt werden sollten. Dies habe Tausende von Toten und Verwundeten zur Folge, berichtet "Kyiv Independent".

+++ 10:22 Mindestens 15 Verletzte bei russischem Angriff auf Charkiw +++
Bei dem jüngsten Luftangriff Russlands auf die Stadt Charkiw sind dem Gouverneur der gleichnamigen Region zufolge mindestens 15 Menschen verletzt worden. Durch die Einschläge der Bomben am Sonntag seien zwei Wohnhäuser sowie zwei Supermärkte, ein Cafe, zahlreiche Kioske und ein Einkaufszentrum beschädigt worden, schreibt Oleh Synjehubow auf Telegram (siehe Eintrag 04:12 Uhr). Unter den Verletzten seien vier Mitarbeiter des Innenministeriums. Auch in Gegenden um die Stadt herum seien Bomben eingeschlagen.

+++ 10:08 EU-Außenbeauftragter Borrell besorgt über Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung Russlands +++
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell tauscht sich mit Vertretern der südkoreanischen Regierung über Verteidigungspolitik und Sicherheitsfragen aus. In beiden Bereichen solle die Kooperation zwischen der EU und Südkorea auf die nächste Stufe gebracht werden, schreibt Borrell auf X im Hinblick auf Gespräche mit dem südkoreanischen Außenminister Cho Tae Yul. Bei dem ersten Treffen im Rahmen eines Strategischen Dialogs zwischen der EU und Südkorea ist die Entsendung nordkoreanischer Soldaten zur Unterstützung Russlands wichtiges Thema. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldet, Borrell habe bei einem Gespräch mit Verteidigungsminister Kim Yong Hyun seine Besorgnis über die Entwicklung zum Ausdruck gebracht.

+++ 09:38 Nordkoreanische Soldaten sollen 2000 Dollar Sold pro Monat für Dienst in Russland erhalten +++
Nordkorea soll von Russland Bargeld, Lebensmittel und Weltraumtechnologie als Entschädigung für den Kriegseintritt an seiner Seite erhalten. Das berichtet die Zeitung "The Korea Herald" unter Berufung auf einen mit der Angelegenheit vertrauten Insider. Nordkorea hat Berichten zufolge 10.000 bis 12.000 Soldaten nach Russland entsandt, wobei die ersten Soldaten angeblich bereits im Gebiet Kursk unter Beschuss geraten sein sollen (siehe Eintrag 07:51 Uhr). Es werde angenommen, dass nordkoreanische Soldaten monatlich 2000 Dollar (umgerechnet 1836 Euro) für ihren Dienst in Russland erhalten, was sich auf mindestens 200 Millionen Dollar pro Jahr summiert, wenn man es auf 10.000 Soldaten umrechnet, zitiert die Zeitung Wi Sung-lac, ein Mitglied des parlamentarischen Geheimdienstausschusses Südkoreas. Moskau habe auch dazu beigetragen, die Lebensmittelknappheit in Nordkorea zu lindern, sagt Wi Sung-lac unter Berufung auf Geheimdienstinformationen.

+++ 09:10 Selenskyj gratuliert Sandu zu Wahlsieg in Moldau und fordert "einiges Europa" +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj gratuliert der proeuropäischen Präsidentin Moldaus, Maia Sandu, zu ihrer Wiederwahl und ruft zur Einheit in Europa auf. "Nur echte Sicherheit und ein friedliches und geeintes Europa können jedem Einzelnen und jeder Familie das Vertrauen garantieren, das sie brauchen, um der Zukunft mit Hoffnung und Gewissheit entgegenzutreten", erklärt Selenskyj auf X. "Die Moldauer haben eine klare Entscheidung getroffen - sie haben sich für einen Weg zu wirtschaftlichem Wachstum und sozialer Stabilität entschieden", fügt Selenskyj an. Sandu hatte sich am Sonntag in der Stichwahl um das Amt des Staatschefs im Nachbarland der Ukraine mit rund 55 Prozent der Stimmen gegen den russlandfreundlichen Kandidaten Alexandr Stoianoglu durchgesetzt. Der Urnengang war von Vorwürfen der Einflussnahme durch Moskau überschattet.

+++ 08:54 Baerbock zu Solidaritätsbesuch in der Ukraine eingetroffen +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zu ihrem achten Besuch in Kiew seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 eingetroffen. In der ukrainischen Hauptstadt will sich die Grünen-Politikerin ein Bild von der aktuellen Lage im ukrainischen Abwehrkampf machen. "Fast 1000 Tage erschüttert Putins Krieg den Alltag der Ukrainerinnen und Ukrainer - nicht aber ihren Mut und ihre Hoffnung auf ein sicheres Leben in einer freien Ukraine", erklärt Baerbock bei ihrer Ankunft am Morgen mit Blick auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin. In Kiew sind Treffen Baerbocks mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha und im Anschluss auch eine Begegnung mit Präsident Wolodymyr Selenskyj geplant. "Fast 1000 Tage sehnen sich die Ukrainerinnen und Ukrainer nach Frieden", betont Baerbock. "Seit Tag eins - und gerade jetzt - gilt unverrückbar: Deutschland steht gemeinsam mit vielen Partnern weltweit felsenfest an der Seite der Ukraine." Deutschland werde die Ukrainerinnen und Ukrainer "so lange unterstützen, wie sie uns brauchen, damit sie ihren Weg zu einem gerechten Frieden gehen können". Zuletzt hatte die Ministerin die Ukraine im Mai und zuvor im Februar besucht.

+++ 08:31 Kiew meldet über 700.000 russische Verluste seit Beginn des Angriffskriegs +++
Russland hat seit Beginn seines Angriffskriegs am 24. Februar 2022 in der Ukraine 700.390 Soldaten verloren, berichtet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte ist seinem Update in den sozialen Medien. In dieser Zahl seien 1300 Verluste enthalten, die die russischen Streitkräfte allein in den letzten Tagen erlitten haben sollen. Dem Bericht zufolge hat Russland außerdem 9193 Panzer, 18.538 gepanzerte Kampffahrzeuge, 28.237 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 20.121 Artilleriesysteme, 1245 Mehrfachraketenwerfer, 994 Luftabwehrsysteme, 369 Flugzeuge, 329 Hubschrauber, 18.280 Drohnen, 28 Schiffe und Boote und ein U-Boot verloren.

+++ 07:51 Nordkoreanische Truppen sollen im Gebiet Kursk unter Beschuss geraten sein +++
Die ersten nordkoreanischen Soldaten, die zur Unterstützung des Moskauer Krieges im russischen Gebiet Kursk stationiert wurden, sollen unter Beschuss geraten sein. Das berichten "Kyiv Independent" und "RBC-Ukraine" unter Berufung auf den Leiter der Abteilung für Desinformationsbekämpfung beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine, Andrii Kovalenko. Der Beamte habe in seiner Nachricht auf Telegram jedoch keine weiteren Angaben zu den Umständen des Gefechts oder möglichen Verlusten auf nordkoreanischer Seite gemacht, heißt es übereinstimmend in den Berichten. Etwa 8000 nordkoreanische Soldaten sind nach Angaben des US-Außenministers Antony Blinken in das russische Gebiet Kursk verlegt worden, um am Krieg gegen die Ukraine teilzunehmen.

+++ 07:36 Orban: Europa muss bei Sieg Trumps Unterstützung für Ukraine überdenken +++
Nach Ansicht des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban muss Europa bei einem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl am Dienstag seine Unterstützung für die Ukraine überdenken. Er gehe davon aus, dass Trump als Präsident den US-Kurs in Richtung eines Friedensabkommens zwischen Russland und der Ukraine umschalten werde, sagt Orban. Europa könne dann nicht kriegsbefürwortend bleiben und die Lasten des Krieges alleine tragen, sondern müsse sich dann anpassen. Darüber müsse man dann auch beim Gipfeltreffen der Europäischen Union (EU) Ende dieser Woche sprechen, so Orban.

+++ 07:19 Finnland schließt das weltweit letzte Lenin-Museum außerhalb Russlands +++
Das Lenin-Museum in Tampere, Finnland, war das einzige Museum außerhalb Russlands, das dem sowjetischen Führer Lenin gewidmet ist. Am 3. November wurde es nun offiziell geschlossen. Der Name der Einrichtung ist laut Museumsdirektor Kalle Kallio nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine im Jahr 2022 "zu einer Belastung" geworden. Der Name sei für die Besucher abschreckend gewesen, obwohl das Museum keine Verbindungen zum russischen Staat hahabe, sagt Kallio. Ein neues politisches Museum an gleicher Stelle soll am 15. Februar 2025 eröffnet werden, teilen die finnischen Behörden mit. Das Museum wird sich Berichten zufolge auf die finnisch-russischen Beziehungen konzentrieren.

+++ 06:14 Kiew meldet Abschuss der angreifenden Drohnen +++
Die ukrainischen Verteidigungskräfte wollen in der Nacht alle russischen Drohnen abgeschossen haben, die Kiew angegriffen haben (siehe Eintrag 01:43 Uhr). Dies berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur "Ukrinform" unter Berufung auf die Militärverwaltung der Stadt Kiew. "Der Feind hat seine üblichen Taktiken angewandt, aber wieder einmal sein Ziel nicht erreicht", wird die Meldung zitiert. Es seien alle feindlichen Fluggeräte abgefangen worden. Trümmer der Drohnen seien in den Kiewer Bezirken Obolon und Desnianskyi niedergegangen. Dabei seien kleine Brände in offenen Bereichen mit Gras und Bodendeckern entfacht worden. Es seien keine Verletzten oder Gebäudeschäden gemeldet worden, heißt es dort.

+++ 04:12 Verletzte nach Luftangriff auf Supermarkt in Charkiw +++
Bei Luftangriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw und ihre Vororte sind nach vorläufigen Angaben des Rettungsdienstes mindestens 13 Menschen verletzt worden. Es sei ein Supermarkt in einer Wohngegend getroffen worden, teilt der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, auf seinem Telegram-Kanal mit. Der Supermarkt habe sich neben Hochhäusern befunden (siehe Eintrag 00:18 Uhr).

+++ 02:52 Neuer NATO-Chef zu Antrittsbesuch in Berlin +++
Bundeskanzler Olaf Scholz trifft an diesem Montag in Berlin NATO-Generalsekretär Mark Rutte. Der frühere niederländische Ministerpräsident hatte das Amt am 1. Oktober übernommen und wird im Kanzleramt mit militärischen Ehren empfangen. Anschließend wollen beide über sicherheitspolitische Themen im euro-atlantischen Raum sprechen, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilt. Die NATO blickt aktuell besorgt auf eine mögliche Beteiligung nordkoreanischer Truppen am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

+++ 01:43 Ukraine: Luftabwehr über Kiew im Einsatz +++
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist urkainischen Angaben zufolge erneut Ziel eines russischen Drohnenangriffs. Die Luftabwehr sei im Einsatz, um die Drohnen abzuwehren, teilt die Militärverwaltung mit. "Bleiben Sie in den Schutzräumen", schreibt Serhij Popko, Leiter der Kiewer Militärverwaltung, auf Telegram. Reuters-Reporter in Kiew berichten von Explosionen, die nach Luftabwehr klingen.

+++ 00:18 Gouverneur: Supermarkt in Charkiw durch russische Bombe getroffen +++
Eine russische Lenkbombe ist in der ukrainischen Stadt Charkiw in einen Supermarkt eingeschlagen und hat mindestens vier Menschen verletzt. Das teilt Regionalgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Der Supermarkt sei im Schewtschenkiwski-Bezirk in der Nähe des Stadtzentrums getroffen worden. Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, sagt, der Supermarkt befinde sich in der Nähe von Wohnhochhäusern.

+++ 23:05 Nordkorea-Soldaten im Ukraine-Krieg: UN-Chef warnt vor Eskalation +++
UN-Generalsekretär António Guterres warnt vor einem möglichen Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Russlands im Ukraine-Krieg. Berichte darüber hätten ihn "sehr beunruhigt", sagt Guterres laut Mitteilung in New York. "Das würde eine sehr gefährliche Eskalation des Krieges in der Ukraine darstellen. Alles muss getan werden, um jegliche Internationalisierung dieses Konflikts zu verhindern." Der UN-Chef betont zudem erneut seine Unterstützung für einen "fairen, anhaltenden und umfassenden Frieden" in der Ukraine. Nach Angaben der Vereinigten Staaten stehen bis zu 8000 nordkoreanische Soldaten nahe der ukrainischen Grenze und könnten in den kommenden Tagen von Russland im Krieg eingesetzt werden. Russlands Präsident Wladimir Putin bestreitet die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten nicht und verweist darauf, dass auch die Ukraine auf Personal aus Nato-Staaten zurückgreife.

+++ 22:15 Ukraine beziffert hohe russische Materialverluste im Oktober +++
Die ukrainischen Streitkräfte wollen im vergangenen Monat russische Waffensysteme und militärische Ausrüstung im Wert von insgesamt mehr als 2,7 Milliarden US-Dollar zerstört haben. Das erklärt das Verteidigungsministerium der Nachrichtenagentur Ukrinform zufolge. Ganz besonders hohe Verluste hätten die Russen bei den gepanzerten Kampffahrzeugen erlitten – davon seien 923 im Oktober beschädigt oder zerstört worden. Die Zahl der getroffenen russischen Panzer wird mit 279 angegeben. Zu den besonders teuren Verlusten auf russischer Seite gehörten demnach auch mehrere Flugabwehr -und Radarsysteme. Die Angaben sind unabhängig nicht überprüfbar.

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Quelle: ntv.de, lme/gut/mau/dpa/AP/rts/AFP

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