Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:48 Russland ordnet Verhaftung von bulgarischem Journalisten an +++
Russland stuft den bulgarischen Enthüllungsjournalisten und langjährigen Kreml-Kritiker Christo Grozev als "ausländischen Agenten" ein. Der Name des 53-Jährigen taucht auf der turnusmäßig veröffentlichten Liste des russischen Innenministeriums auf. Russischen Nachrichtenagenturen zufolge hat ein Moskauer Gericht die Verhaftung Grozevs angeordnet, der sich allerdings nicht in Russland aufhält. Grozev recherchierte für die Investigativ-Plattform Bellingcat unter anderem über die Vergiftung des mittlerweile inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny und Moskaus Offensive in der Ukraine.
+++ 22:51 Rekorddividende der Sberbank spült Geld in Russlands Staatskasse +++
Russlands größte Bank, die Sberbank, schüttet in diesem Jahr eine Rekorddividende aus – und sorgt damit für ein Einnahmenplus beim russischen Staat, dem größten Anteilseigner. Bei der Hauptversammlung stimmten die Aktionäre für die Summe von 565 Milliarden Rubel (6,3 Milliarden Euro). Die umfangreichsten Dividenden in der Geschichte des Geldinstituts gäben dem Markt das "Signal, dass ein großes Unternehmen zuversichtlich ist und dass sich die Wirtschaft an die aktuelle Situation angepasst hat", erklärte Finanzminister Anton Siluanow. Die Führung der Bank erklärte ebenfalls, es sei "sehr wichtig", nach einem "komplizierten" Jahr 2022 eine solche Summe auszuschütten. Demnach bekommt allein der russische Staat die Hälfte der Dividende. Der Rest geht an die 1,5 Millionen privaten Aktionäre.
+++ 22:06 USA wollen, dass Europäer firmer bei Sanktionen gegen Russland sind +++
Die USA warnen europäische Staaten vor Versuchen Russlands, mit Sanktionen belegte Güter zu beschaffen. Der Abteilungsleiter im US-Finanzministerium Brian Nelson wird deshalb kommende Woche in verschiedene europäische Staaten - unter anderem Deutschland - reisen, um mit Vertretern der jeweiligen Regierung zu sprechen. Nach einem von Reuters eingesehenen Papier geht es um über ein Dutzend Produktgruppen, darunter elektronische Komponenten und optische Systeme.
+++ 21:43 US-Verteidigungsminister glaubt an baldigen NATO-Beitritt Schwedens +++
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe bekräftigt, dass er mit baldigen NATO-Beitritt Schwedens rechnet. "Ich möchte anmerken, dass Finnland, das seit langem an dieser Kontaktgruppe teilnimmt, heute als neuer NATO-Partner anwesend ist. Ich erwarte, dass Schweden bald folgen wird", sagt Austin am US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz.
+++ 21:10 London verhängt im Fall Kara-Mursa Sanktionen gegen fünf weitere Russen +++
Im Zusammenhang mit dem Fall des zu 25 Jahren Straflager verurteilten russisch-britischen Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa hat Großbritannien Sanktionen gegen fünf weitere russische Staatsbürger verhängt. Wie das Außenministerium in London mitteilt, ist die Richterin, die Kara-Mursas Verhaftung genehmigt hatte, davon ebenso betroffen wie zwei an der Verhaftung beteiligte Ermittler.
+++ 20:38 Ukraine bekräftigt in Ramstein Wunsch nach westlichen Kampfjets +++
Nach dem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein hat die Ukraine ihren Wunsch nach westlichen Kampfjets bekräftigt. Er sei sich sicher, dass Kiew für seine Luftverteidigung von den Verbündeten moderne Kampfjets "nach NATO-Standard" erhalten werde, sagt der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow nach den Gesprächen. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg zeigte sich zuversichtlich, dass Kiew weiterer von Russland besetzte Gebiet zurückerobern werde. Deutschland, die Ukraine und Polen einigten sich derweil auf die Einrichtung eines gemeinsamen Reparaturzentrums für Leopard-2-Panzer.
+++ 19:57 G7 diskutiert Verschärfung von Russland-Sanktionen - Exporte grundsätzlich verbieten? +++
In der Gruppe der führenden westlichen Industrienationen (G7) wird nach Angaben von Diplomaten über eine weitere Beschränkung des Handels mit Russland diskutiert. Den Angaben zufolge sind unter anderem die USA offen dafür, Exporte in das Land grundsätzlich zu untersagen und Ausnahmen nur für sorgfältig ausgewählte Produkte möglich zu machen. Dies könnten zum Beispiel landwirtschaftliche Erzeugnisse und Arzneimittel sein. Bislang werden in Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine nur für ausgewählte Produkte Ausfuhrverbote erlassen. Dazu gehören in der EU beispielsweise Flugzeuge, Luxusgüter und bestimmte Computerchips. Grundsätzlich sind Exporte nach Russland weiter erlaubt.
+++ 19:37 Lettland will alle Stinger-Flugabwehrraketen an Ukraine abgeben +++
Lettland hat nach den Gesprächen in Ramstein über weitere westliche Militärhilfe für die Ukraine die Lieferung von Waffen an das von Russland angegriffene Land angekündigt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums des baltischen EU- und NATO-Landes sollen alle sich noch im Bestand der lettischen Streitkräfte befindlichen Flugabwehrraketen vom Typ Stinger an Kiew übergeben werden. Zudem soll eine intensivere Ausbildung ukrainischer Soldaten in Lettland erfolgen, heißt in einer Mitteilung. "Lettland hat auf die Bitte der Ukraine um Lieferung von Luftverteidigungssystemen reagiert und beschlossen, der Ukraine alle uns noch verbliebenen Stinger-Systeme zur Verfügung zu stellen. Wir werden unser Bestes tun, um sie so schnell wie möglich zu liefern", sagt Verteidigungsministerin Inara Murniece. Weitere Einzelheiten wie Stückzahlen oder einen Zeitplan teilte sie zunächst nicht mit.
+++ 19:11 Wegen Ukraine-Zeichnung von Tochter getrennter Vater in Russland behält Sorgerecht +++
Ein in Russland wegen einer Ukraine-Zeichnung seiner Tochter von seinem Kind getrennter Vater behält das Sorgerecht, sitzt allerdings vorerst weiter im Gefängnis. Eine Klage, mit der Alexej Moskaljow das Sorgerecht für seine 13-jährige Tochter Maria entzogen werden sollte, sei von den Behörden zurückgezogen worden, sagte sein Anwalt Wladimir Biljenko. "Das Verfahren ist eingestellt. Alexej behält seine elterlichen Rechte." Der Fall des alleinerziehenden Vaters und der 13-jährigen Maria aus dem Ort Jefremow 300 Kilometer südlich von Moskau hatte international Schlagzeilen gemacht. Nachdem das Mädchen in der Schule eine Zeichnung angefertigt hatte, in der eine Frau und ein Kind neben einer ukrainischen Flagge von Raketen bedroht werden, schaltete die Schulleiterin die Behörden ein. Ermittler stießen dann im Internet auf kritische Kommentare des Vaters zur russischen Offensive in der Ukraine. Das Mädchen kam daraufhin in ein Heim, sein Vater wurde im März wegen "Verunglimpfung" der russischen Armee zu zwei Jahren Haft verurteilt.
+++ 18:32 EU-Partner werfen Frankreich Blockade bei Munitionspaket für die Ukraine vor +++
Eine Reihe von EU-Ländern haben Frankreich vorgeworfen, den Beschluss über ein milliardenschweres Munitionspaket für die Ukraine zu verzögern. Von Brüsseler Diplomaten heißt es, Frankreich poche auf in Europa produzierte Munition für die Ukraine, um heimische Konzerne zu stärken. Das würde laut Diplomaten Geschosse ausschließen, wie sie etwa der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall in Drittländern fertigen lässt. Eigentlich wollten Bundesaußenministerin Annalena Baerbock und ihre EU-Kollegen das Munitionspaket am kommenden Montag in Luxemburg abschließend billigen. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba, der an den Beratungen per Videoschaltung teilnimmt, äußerte sich zuletzt auf Twitter "frustriert" über die Blockade. "Die Ukraine bezahlt die Untätigkeit mit Menschenleben", mahnte er.
+++ 18:14 Kasachstan bricht Abhängigkeiten von Russland etwas auf +++
Im Windschatten des Krieges in der Ukraine versucht Kasachstan sich aus Abhängigkeiten von Russland zu lösen. Das zentralasiatische Land hat seine Ölexporte unter Umgehung Russlands im ersten Quartal 2023 deutlich erhöht, wie der Nachrichtenagentur Reuters vorliegende Daten aus Branchenkreisen und vom Finanzdienstleister Refinitiv zeigen. Demnach sind die Öllieferungen vom kasachischen Hafen Aktau über das Kaspische Meer nach Baku in Aserbaidschan von Januar bis März auf 163.436 Tonnen gestiegen. Im Vorjahreszeitraum wurden auf diesem Weg nur 28.875 Tonnen Öl exportiert. Die mit Abstand wichtigste Export-Route für kasachisches Öl bleibt indessen die CPC-Pipeline, die von Kasachstan über russisches Territorium bis zum russischen Schwarzmeer-Hafen Noworossjisk führt und von dort den Weltmarkt beliefert. Vergangenes Jahr gingen die Mengen an Öl, das durch diese Pipeline floss, zwar um ein Prozent auf knapp 52 Millionen Tonnen zurück. Diese stellen aber immer noch über 80 Prozent der gesamten Öl-Exporte Kasachstans dar.
+++ 17:42 US-Abrams-Panzer in kommenden Wochen in Deutschland erwartet +++
Das US-Militär will in den kommenden Wochen amerikanische Abrams-Panzer zur Ausbildung ukrainischer Soldaten nach Deutschland liefern. Das sagt der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe am US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz. Ukrainische Soldaten sollen ihre Ausbildung an den Abrams-Panzern in den kommenden Wochen beginnen, wie US-Medien zuvor unter Berufung auf Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums berichteten. Das Training solle auf dem Truppenübungsplatz im bayerischen Grafenwöhr stattfinden und etwa 10 Wochen dauern, hieß es. Insgesamt sollen den Berichten zufolge anfangs rund 250 ukrainischen Soldaten an den Panzern ausgebildet werden.
+++ 17:14 Russland setzt neue Flottenchefs für Ostsee und Pazifik ein +++
Russlands Flottenverbände in der Ostsee und im Pazifischen Ozean haben jeweils einen neuen Kommandeur bekommen. Der bisherige Chef der Ostseeflotte, Admiral Viktor Liina, leitet nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax nun die Pazifikflotte. "Der stellvertretende Generalstabschef, Vize-Admiral Wladimir Worobjow, ist zum Kommandeur der Ostseeflotte ernannt worden. Die entsprechenden Dokumente sind unterzeichnet", berichtet Interfax unter Berufung auf Militärkreise weiter. Die Ablösung des bisherigen Chefs der Pazifikflotte, Sergej Awakjanz, war am Donnerstag bekannt geworden. Resonanz rief die Neuigkeit vor allem im Zusammenhang mit dem Zeitpunkt hervor: Erst vor wenigen Tagen hatte die Pazifikflotte ein unangekündigtes Großmanöver gestartet.
+++ 16:47 Pistorius hält Kampfjets aus Deutschland nicht geeignet für Ukraine +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hält Kampfjets aus deutschen Beständen nicht für den Einsatz in der Ukraine geeignet. Deutsche Tornados und Eurofighter hätten völlig andere Fähigkeiten, "als die, die jetzt in der Gefechtssituation, wie wir sie jetzt in der Ukraine haben" gebraucht werden, sagt Pistorius beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe. Deutschland benötige die Tornado-Kampfflugzeuge zudem für die sogenannte nukleare Teilhabe - also den Transport von US-Atombomben im Krisenfall.
+++ 16:32 Stoltenberg: Alle NATO-Verbündeten für Beitritt der Ukraine in das Bündnis +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat während des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein erneut betont, dass die Ukraine eine Zukunft im Nordatlantikpakt haben soll. "Alle NATO-Verbündeten haben zugestimmt, dass die Ukraine ein NATO-Mitglied werden wird", sagt er vor Pressevertretern. Der derzeitige Fokus sei aber darauf, dass die Ukraine "die Oberhand behält". Auch nach Angaben der Bundesregierung steht eine Entscheidung über einen möglichen NATO-Beitritt der Ukraine momentan nicht an. Im Vordergrund stehe jetzt die weitere militärische, finanzielle und humanitäre Unterstützung des Landes, sagt eine Regierungssprecherin. Stoltenberg hatte bereits einen Tag zuvor bei seinem Besuch in der Ukraine dem Land weitere Unterstützung bei seinen Bemühungen um einen Beitritt zum Militärbündnis versprochen. Unklar war bei den Statements des NATO-Generalsekretärs das Zeitfenster. Eine Aufnahme in die NATO erfolgt in der Regel nicht, während sich ein Land noch in einem Konflikt befindet. Ein Tweet des ungarischen Premiers Viktor Orban, in dem er einen Artikel zu Stoltenbergs Haltung zu einem möglichen Beitritt der Ukraine lediglich mit der Frage "Was?!" kommentiert, lässt vermuten, dass es trotz Stoltenbergs Statement auch andere Positionen innerhalb des Bündnisses gibt.
+++ 16:08 Alte Sowjet-Panzer der Ukraine in Bachmut nicht hilfreich +++
Das ukrainische Militär verfügt hauptsächlich über Panzer aus Sowjetproduktion. In der zentralen Schlacht um Bachmut können sie jedoch kaum eingesetzt werden. Zudem ist die Munition knapp. Die Logistik-Probleme schlagen auf die Moral. Auch für eine Gegenoffensive braucht es neue westliche Panzer.
+++ 15:44 Pistorius: Reparaturkreuz für Leopard 2-Kampfpanzer wird in Polen eingerichtet +++
Deutschland, die Ukraine und Polen haben sich darauf geeinigt, ein gemeinsames Reparaturzentrum für Leopard-2-Panzer an der polnisch-ukrainischen Grenze einzurichten. Er habe mit seinen polnischen und ukrainischen Amtskollegen eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, sagt Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius am Rande des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem Luftwaffenstützpunkt in Ramstein am Freitag. Er gehe davon aus, dass der sogenannte Instandsetzungs-Hub "Ende nächsten Monats" die Arbeit aufnehmen könne, ergänzte Pistorius.
+++ 15:24 Kreml weist Spekulationen über neue Mobilisierungswelle zurück +++
Die russische Regierung hat Spekulationen über eine weitere Mobilisierungswelle für die russische Offensive in der Ukraine zurückgewiesen. Im Kreml gebe es "keine Diskussionen über irgendeine Mobilisierungswelle", sagt Präsidenten-Sprecher Dmitri Peskow in Reaktion auf Medienberichte, wonach Studenten in Moskau und weiteren Städten Einberufungsbefehle erhalten haben. "Ehrlich gesagt ist es das erste Mal, dass ich davon höre", antwortete Peskow auf eine Frage zu den Berichten. "Was für Einberufungen?" Er wisse gar nicht, worum es gehe.
+++ 15:04 US-Verteidigungsminister Austin: Waffenhilfe für Ukraine bleibt stark und wahrhaftig +++
Vor einer erwarteten Frühjahrsoffensive der Ukraine im Krieg gegen Russland haben die westlichen Unterstützerländer Kiew ihre fortgesetzte Hilfe mit Waffenlieferungen zugesichert. Die Militärhilfe "für die Kräfte der Freiheit in der Ukraine" bleibe "stark und wahrhaftig", sagt US-Verteidigungsminister Lloyd Austin beim Treffen der Verteidigungsminister der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Moskau warf den Ukraine-Unterstützerländern "Beteiligung" am Krieg vor. Bei dem inzwischen elften Treffen der Gruppe in Ramstein wollen die teilnehmenden Länder weitere Militärhilfen für die Ukraine abstimmen. Dabei geht es auch darum, ob die bisherigen Waffenlieferungen für die von Kiew geplante Frühjahrsoffensive ausreichen.
+++ 14:37 Moskau: Russische Truppen rücken im bisher ukrainisch dominierten Westen Bachmuts vor +++
Russische Truppen sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in den letzten Teil der von ukrainischen Soldaten gehaltenen Stadt Bachmut vorgedrungen. In den westlichen Bereichen der seit Monaten umkämpften Stadt im Osten der Ukraine seien russische Sturmtruppen am Vorrücken, teilt das Ministerium mit.
+++ 14:16 Russland zündet Soldat zufolge bis zu "60.000 Granaten an einem Tag" +++
Seit Monaten ist der Krieg rund um Bachmut festgefahren. Permanent fordern die Stellungskämpfe um die ukrainische Stadt Menschenleben. ntv-Reporter Gordian Fritz schildert seine Eindrücke aus einer Stadt, in der sich Menschen nicht mehr orientieren können, weil Häuser und Straßen in Schutt und Asche liegen.
+++ 13:54 Entscheidung über NATO-Beitritt der Ukraine soll nicht anstehen +++
Eine Entscheidung über einen möglichen NATO-Beitritt der Ukraine steht nach Angaben der Bundesregierung momentan nicht an. Im Vordergrund stehe jetzt die weitere militärische, finanzielle und humanitäre Unterstützung des Landes, sagt eine Regierungssprecherin in Berlin. Darüber sei man sich mit den Partnern einig. "Es steht jetzt im Moment keine Entscheidung über einen Beitritt der Ukraine an". Im Kreis der Verbündeten werde das aber weiter besprochen. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat zuvor bei seinem Besuch in der Ukraine dem Land weitere Unterstützung bei seinen Bemühungen um einen Beitritt zum Militärbündnis versprochen. Eine genaue zeitliche Perspektive für den Beitritt gibt es bislang nicht.
+++ 13:20 Heftiger Blow-up an befahrener Kreuzung: Video zeigt Explosion nach Selbst-Beschuss durch Kampfjet +++
Während das Thema in russischen Medien eher beiläufig erwähnt wird, sorgt ein erneuter Vorfall um einen russischen Kampfjet im Westen für Aufsehen. Dieser hat laut Angaben aus Moskau "ungeplant" Munition über der russischen Großstadt Belgorod abgefeuert. Ein Video soll die Explosion an einer Kreuzung zeigen, die den Asphalt nach oben hin aufbrechen lässt. Kurz zuvor fährt ein Auto an der Stelle vorbei. Es soll mehrere Verletzte geben.
Letztes Jahr gab es in Russland innerhalb einer Woche zwei Vorfälle um Kampfjets, beide stürzten ab: Einer in ein Wohnhaus und ein weiterer in ein Wohngebiet. Mehrere Menschen starben.
+++ 13:04 Anders als andere osteuropäische Länder: Rumänien verzichtet auf Ukraine-Importverbot +++
Rumänien verhängt laut Landwirtschaftsminister Daea kein Importverbot für Getreide und andere Lebensmittel aus der Ukraine. Seit dem vergangenen Wochenende haben Polen, Ungarn, die Slowakei und Bulgarien den Import von Getreide aus der Ukraine vorläufig verboten. Die osteuropäischen Länder begründen dies mit der Verzerrung ihrer eigenen Binnenmärkte wegen der billigen ukrainischen Produkte. Diese genießen derzeit infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Zollfreiheit in der EU. Die Slowakei begründet ihre Maßnahmen außerdem mit einem über EU-Normen liegenden Pestizid-Gehalt in einigen ukrainischen Getreideproben. "Wir erwarten eine schwierigere Situation für das Land, da andere ihre Grenzen geschlossen haben", zitiert die Nachrichtenagentur Mediafax den rumänischen Minister. Zugleich würde der rumänische Zoll nun bei Transitladungen aus der Ukraine Proben entnehmen.
+++ 12:29 Neue Aussagen aus dem russischen Verteidigungsministerium machen wenig Hoffnung auf Frieden +++
Jüngste Aktionen und Rhetorik aus der Ukraine zeigen Russland zufolge, dass der militärische Sondereinsatz in dem Nachbarland fortgesetzt werden müsse. Er werde so lange dauern, bis "die Ziele der Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine" erreicht worden seien, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Russische Streitkräfte attackieren das Land seit über einem Jahr in einer großangelegten Invasion. Beobachter stufen den Angriff als völkerrechtswidrig ein. Russische Truppen sollen zudem Tausende Kriegsverbrechen in der Ukraine begangen haben.
+++11:55 Munz zu russischem Selbst-Beschuss: Bomben-Vorfall "wäre in Deutschland Breaking News"
Eine russische Bombe trifft Belgorod. Ob technisches oder menschliches Versagen dahinterstecken könnte, ist unklar. Der Kreml hält sich bedeckt. ntv-Korrespondent Rainer Munz fällt jedoch auf, wie beiläufig die russischen Medien über diesen eigentlich gravierenden Zwischenfall berichten.
+++ 11:30 NATO-Generalsekretär Stoltenberg will weitere Gespräche über Kampfjets für die Ukraine +++
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich für eine Fortsetzung der Gespräche über eine Abgabe von westlichen Kampfjets an die Ukraine ausgesprochen. Man müsse über Lieferungen durch Bündnispartner weiter diskutieren, so Stoltenberg in Ramstein. Bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj habe dieser gesagt, dass die Ukraine weitere Waffen brauche. Darunter seien auch Jets und Luftverteidigungssysteme gewesen. Bislang hat die Ukraine aus dem Westen lediglich Kampfjets sowjetischer Bauart vom Typ Mig-29 erhalten. Die Streitkräfte des Landes wünschen sich allerdings Flugzeuge westlicher Bauart für den Abwehrkampf gegen Russland. Das könnten zum Beispiel in den USA gebaute F-16 sein.
+++ 11:11 "Vereint und global wie nie" - Ukraine kann auf neue Militärhilfen hoffen +++
Zum Auftakt des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem Luftwaffenstützpunkt in Ramstein hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die anhaltend starke internationale Unterstützung für Kiew hervorgehoben. "Unsere Unterstützung für die Kräfte der Freiheit in der Ukraine bleibt stark und wahrhaftig", sagt Austin beim Treffen der Verteidigungsminister im sogenannten Ramstein-Format. Die Kontaktgruppe sei so "vereint und global wie nie". Bei dem inzwischen elften Treffen der Gruppe wollen die teilnehmenden Länder weitere Militärhilfen für die Ukraine abstimmen. Kiew fordert seit längerem die Lieferung moderner Kampfjets und von Langstreckenwaffen. Verteidigungsminister Pistorius hat in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner" mitgeteilt, es gehe in Ramstein vor allem um die Finanzierung der Instandsetzungszentren für schon an die Ukraine gelieferte Waffen. Laut Austin wird auch über Luftverteidigung und Munition gesprochen.
+++ 10:39 Kampfjet in Russland schießt Munition über Großstadt ab - Verletztenzahl steigt +++
Nach einer wohl versehentlich durch einen Kampfjet ausgelösten Explosion in der russischen Großstadt Belgorod ist die Zahl der Verletzten auf drei gestiegen. Niemand schwebe in Lebensgefahr, teilt der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. Am Donnerstagabend hatte sich mitten auf einer Belgoroder Straßenkreuzung eine schwere Explosion ereignet, die einen Krater von rund 20 Metern Radius in den Boden riss. Später teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit, ein russischer Kampfjet habe "ungeplant Munition abgeschossen". Zunächst war von zwei verletzten Frauen die Rede gewesen.
+++ 10:07 Aufnahmen sollen Beginn von Ukraine-Aufmarsch zeigen +++
Spätestens im Mai oder Juni, wenn die Böden in der Ukraine fester sind, erwarten Beobachter die Gegenoffensive. Wann und wo genau, wird wohl aber erst am Tag des Angriffs klar. Erste Videos sollen nun aber Truppenbewegungen zeigen. Dahinter könnte jedoch auch eine taktische Täuschung stecken.
+++ 09:48 Sicherheitsexpertin: Ukrainische Frühjahrsoffensive wird entscheidend +++
Die erwartete Frühjahrsoffensive der Ukraine im Krieg gegen Russland wird nach Einschätzung der Sicherheitsexpertin Claudia Major entscheidend sein für weitere westliche Unterstützung. "Wenn sie gelingt und die Ukraine zeigen kann, dass sie Gebiet befreien kann, dann kann man auch in den westlichen Ländern besser erklären, warum sich diese sehr kostenintensive Unterstützung lohnt", sagt die Leiterin der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) im ZDF-Morgenmagazin. Mit Blick auf die Akzeptanz weiterer Waffenlieferungen weist Major auf Wahlen in für die Unterstützung wichtigen Ländern in den kommenden Jahren hin, darunter in den USA und Großbritannien sowie in mehreren europäischen Ländern. "Da kommt natürlich die Frage auf: Lohnt sich das langfristig, schaffen die das überhaupt?".
+++ 09:18 London: Russen überbewerten Schlammproblem absichtlich +++
Russische Online-Medien überbewerten nach Einschätzung britischer Militärexperten absichtlich die Bedeutung der Bodenbeschaffenheit für die erwartete ukrainische Gegenoffensive. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hervor. Demnach verlangsamt Schlamm militärische Einsätze auf beiden Seiten. Die Auswirkung auf die ukrainische Offensive werde von russischer Seite aber überbewertet, um die eigene Moral zu heben, so die Briten. "Die Bodenbeschaffenheit dürften sich in den kommenden Wochen verbessern", heißt es weiter.
+++ 08:49 Sturm auf Bachmut hält an: Ukraine wehrt erneut massenweise Angriffe ab +++
Trotz der herben Verluste versuchen die russischen Streitkräfte weiter, Bachmut einzunehmen und setzen ihre seit Monaten andauernden Attacken fort. Wie der ukrainische Generalstab mitteilt, habe man alleine gestern 22 Angriffe abgewehrt, vor allem in Richtung der Stadt und im Gebiet von Khromove, was rund zwei Kilometer nordwestlich davon liegt. Das russische Verteidigungsministerium hat zuletzt behauptet, die ukrainischen Truppen eingekesselt zu haben, was jedoch sowohl Kiew als auch der Chef der russischen Wagner-Söldnertruppe, Prigoschin, dementiert haben.
+++ 08:21 Reparationen für Kriegsschäden: EU-Kommission will russisches Vermögen einziehen +++
Die EU-Kommission bekräftigt Forderungen, Russland für die Kriegsschäden in der Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen. "Russland als Aggressorstaat ist völkerrechtlich zu Reparationszahlungen an die Ukraine verpflichtet", sagt Kommissionsvize Valdis Dombrovskis dem "Handelsblatt". Die Kommission lasse daher juristisch prüfen, inwiefern es möglich sei, eingefrorenes russisches Vermögen einzuziehen - "einschließlich der Zentralbankreserven". Zugleich kritisiert Dombrovskis, dass die EU-Staaten bei der Sanktionierung des russischen Energiesektors 2022 zu zögerlich vorgegangen seien und andernfalls schon jetzt stärkere Auswirkungen zu sehen gewesen wären. Dennoch gibt er sich zuversichtlich, dass die Strafmaßnahmen Wirkung zeigten.
+++ 07:44 "Wir müssen reden - wieder einmal" - Kiew schickt nächsten dringenden Appell gen Westen +++
Die ukrainische Seite ist bekannt dafür, im Krieg soziale Netzwerke effektiv zu nutzen. In einem Video im "Miami Vice"-Style der 80er-Jahre bittet das Verteidigungsministerium aktuell erneut den Westen, moderne F-16-Kampfjets zu liefern. Dazu heißt es: "Hallo zusammen. Wir müssen reden - wieder einmal. Sie haben Ihre Angst überwunden, uns Panzer zu schicken. Aber jetzt hören wir, dass Sie sich Sorgen machen, uns Kampfjets zu schicken. Machen Sie sich keine Sorgen mehr." Ähnlich wie einst bei den Panzer-Lieferungen verhalten sich die westlichen Partner zögerlich bei der Lieferung von Kampfjets. Deutschland hat jedoch Polen zuletzt genehmigt, alte MiG-29-Kampfjets aus DDR-Beständen an die Ukraine zu übergeben.
+++ 07:06 Russland attackiert Kiew in der Nacht +++
Die russischen Streitkräfte haben in der Nacht Kiew und die zentralukrainische Oblast Poltawa mit Drohnen angegriffen. Das berichtet "Kyiv Independent" unter Berufung auf die Regierung. Dabei sollen zivile Infrastrukturen beschädigt worden sein. Über menschliche Opfer ist bislang nichts bekannt. Laut Berichten wurden mehrere Ziele von der Flugabwehr abgeschossen. Kiew wurde erstmals seit einem Monat mit Drohen beschossen.
+++ 06:29 Dokumenten-Leaks: USA stellten vor Monaten düstere Bachmut-Einschätzung +++
Die "Washington Post" berichtet über bisher unveröffentlichte geheime US-Geheimdienstdokumente, die angeblich von Jack Teixeira, einem Mitglied der Masschusetts Air National Guard, zugespielt wurden. Nach diesen soll Washington bereits im Januar vor einer möglichen Einkreisung der ukrainischen Streitkräfte in Bachmut gewarnt haben und schlug vor, Kiew solle seine Verluste begrenzen und die Stadt aufgeben. Die Ukraine hat sich hingegen entschieden, den Kampf fortzuführen - unter anderem, weil man dem Gegner dort hohe Verluste zufüge. Kiew dementiert Berichte aus Russland, laut denen ukrainische Streitkräfte in Bachmut eingekesselt sein sollen. Die US-Regierung hat zuletzt davor gewarnt, dass die geleakten Dokumente manipuliert sein könnten.
+++ 05:55 Lawrow dankt Kuba und schießt gegen die USA +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat bei einem Besuch in Kuba der dortigen kommunistischen Regierung für ihr "Verständnis" für das russische Vorgehen im Ukraine-Konflikt gedankt. "Wir wissen es zu schätzen, dass von Beginn unserer militärischen Spezialoperation an unsere kubanischen Freunde (...) ihr volles Verständnis ausgedrückt haben", sagt Lawrow nach Angaben seines Ministeriums in Havanna während eines Treffens mit seinem Amtskollegen Bruno Rodríguez. Lawrow trifft auch mit dem kubanischen Staatschef Miguel Díaz-Canel und dessen Amtsvorgänger Raúl Castro zusammen. Dabei verurteilt er das "illegale und illegitime" Embargo der USA gegen den Kuba, das seit mehr als 60 Jahren besteht.
+++ 05:16 Pistorius: Müssen ukrainische Angriffe auf russisches Gebiet akzeptieren +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius hält begrenzte Angriffe der Ukraine auf russisches Territorium im Kampf gegen die Invasion für akzeptabel. Es sei "völlig normal" in so einer militärischen Auseinandersetzung, "dass auch der Angegriffene ins gegnerische Territorium vorgeht, um beispielsweise Nachschubwege zu unterbinden", sagt der SPD-Politiker in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". "Solange keine Städte, keine Zivilisten, keine zivilen Bereiche attackiert werden, wird man das notgedrungen akzeptieren müssen. Nicht gern, aber es gehört dazu, um Nachschubwege beispielsweise zu unterbinden", sagt er.
+++ 04:38 Republikaner-Gruppe kritisiert US-Hilfen für Ukraine +++
Eine Gruppe von 19 republikanischen Abgeordneten fordert die Regierung Biden auf, keine "unkontrollierte" Hilfe und Waffen an die Ukraine zu schicken. "Wir sind zutiefst besorgt, dass durch den Kurs der US-Hilfe für die ukrainischen Kriegsanstrengungen eine weitere Eskalation droht", heißt es in einem Schreiben. Die Abgeordneten sehen einen Mangel bei der "nötigen strategischen Klarheit". Am Vortag hatte das US-Verteidigungsministerium ein zusätzliches Sicherheitspaket für die Ukraine im Wert von 325 Millionen Dollar angekündigt.
+++ 03:03 Pistorius: Kein schneller NATO-Beitritt der Ukraine +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius erteilt einer schnellen Entscheidung über einen möglichen NATO-Beitritt der Ukraine eine Absage. "Das wird zu gegebener Zeit entschieden werden. Die Tür ist einen Spalt auf, aber das ist jetzt nicht der Zeitpunkt, das jetzt zu entscheiden", sagt Pistorius in der ZDF-Sendung "maybrit illner" einer Mitteilung des Senders zufolge. Die Ukraine kenne die entsprechende Beschlusslage. Zunächst müsse der Konflikt mit Russland abgewehrt werden. Die Aufnahme in das Verteidigungsbündnis müsse dann genau abgewogen werden. Das sei keine Frage, die "man jetzt mal eben so aus Solidarität" entscheide, sondern "mit kühlem Kopf und heißem Herzen".
+++ 02:19 Kuba verurteilt Sanktionen gegen Russland +++
Bei einem Treffen mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow verurteilt Kubas Außenminister Bruno Rodríguez die westlichen Sanktionen gegen Russland infolge des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Die kommunistische Parteizeitung "Granma" gibt ihn mit den Worten wieder: "Wir lehnen die Erweiterung der NATO, die bis an Russlands Grenzen reicht und die Hauptursache für den derzeitigen Konflikt in Europa ist, entschieden ab." Für Kuba, das unter schweren Wirtschaftsproblemen leidet, ist Russland ein wichtiger politischer Verbündeter, Handelspartner und Energielieferant.
+++ 01:42 Ukraine meldet einen Toten nach Angriff auf Cherson +++
Suspilne, der staatliche ukrainische Rundfunk, berichtet, dass durch Beschuss der Region Cherson eine Person getötet wurde. Auf seinem offiziellen Telegramm-Kanal teilt der Sender mit, dass in Kizomys "Objekte der zivilen Infrastruktur, Wohngebäude, Geschäftsräume und Kraftfahrzeuge beschädigt wurden". Unter Berufung auf die örtliche Staatsanwaltschaft sagt Suspilne: "Bislang ist der Tod eines Mannes bekannt, die Zahl der Verletzten wird derzeit ermittelt." Kizomys liegt am rechten Ufer des Dnjepr, nördlich des von Russland besetzten Teils der Region Cherson.
+++ 00:40 Ukraine: Wagner-Söldner haben Kinder aus Bachmut entführt +++
Wie die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft mitteilt, sind vier ukrainische Kinder von der Söldnergruppe Wagner gewaltsam aus Bachmut verschleppt worden. Dem Bericht zufolge haben die Wagner-Söldner bereits am Sonntag zwei Familien und zwei Minderjährige aus Bachmut entführt. In den Folgetagen verschleppten die Wagner-Söldner zwei weitere Familien mit kleinen Kindern aus Bachmut an einen unbekannten Ort. Dem Bericht zufolge handelt es sich bei den entführten Kindern um drei Jungen und ein Mädchen. Laut einer nationalen ukrainischen Datenbank sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar 2022 über 19.000 Kinder von Russland entführt worden.
+++ 00:17 Selenskyj fordert Einladung zu NATO-Gipfel +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die NATO auf, auf ihrem Gipfel im Juli den Weg zur Aufnahme seines Landes ins westliche Militärbündnis freizumachen. Weder in der Ukraine noch in Europa noch in der NATO würde die Mehrheit der Bevölkerung verstehen, wenn Kiew keine "wohlverdiente Einladung" erhielte, sagt Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache.
+++ 23:47 Gouverneur: Schwere Explosion im russischen Belgorod +++
Eine schwere Explosion hat die russische Großstadt Belgorod unweit der Grenze zur Ukraine erschüttert. "Auf der Kreuzung einer der Hauptstraßen hat sich ein riesiger Krater mit einem Radius von 20 Metern gebildet", teilt der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, mit. Nach ersten Informationen gebe es aber keine Todesopfer oder Verletzten. Die Höhe des Sachschadens ist unklar.
+++ 23:09 Getreideimporte: Tschechien sieht keine erhöhten Schadstoffwerte +++
Tschechien stellt bei Kontrollen von Getreide-, Futtermittel- und anderen Agrarimporten aus der Ukraine bisher keine erhöhten Werte von Pestiziden, Schimmelpilzgiften und anderen Schadstoffen fest. Es gebe keinen Anlass für "unnötige Panik", sagt Landwirtschaftsminister Zdenek Nekula in Prag. Derzeit würden praktisch alle Agrarimporte aus dem von Russland angegriffenen Land kontrolliert. Die Proben werden demnach auf jeweils auf mehr als 400 Stoffe untersucht, darunter Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Schwermetallen wie Blei und Kadmium. Nekula spricht sich erneut gegen einseitige Einfuhrstopps für ukrainisches Getreide aus, wie sie zuletzt von den übrigen Visegrad-Staaten Polen, Ungarn und Slowakei verhängt worden waren. Die Regierung in Bratislava hatte sich dabei explizit auf eine erhöhte Pestizid-Haltigkeit ukrainischen Weizens berufen.
+++ 22:15 Frau stirbt durch russischen Mörser-Beschuss +++
Russische Truppen haben das Dorf Halahanivka in der Region Tschernihiw mit Mörsern beschossen und dabei eine Frau getötet, teilt das ukrainische Einsatzkommando Nord mit. Die Frau habe Schrapnellwunden am Kopf erlitten und sei im Krankenhaus gestorben, so das Militär weiter. Bei dem russischen Angriff auf Halahanivka wurden dem Bericht zufolge zwei weitere Zivilisten verletzt.
+++ 22:06 Lawrow trifft Guterres zu Gesprächen über Getreide-Deal mit Ukraine +++
Sergej Lawrow, Russlands langjähriger Außenminister, wird nach Angaben des russischen UN-Botschafters am Montag mit UN-Generalsekretär António Guterres zusammentreffen. Die beiden trafen sich zuletzt im November auf dem G20-Gipfel in Bali, wo sie das Schwarzmeergetreideabkommen besprachen. Laut Botschafter Wassili Nebensja wird das Schwarzmeergetreideabkommen erneut Thema des Treffens am Montag sein.
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Quelle: ntv.de, rog/als/mdi/AFP/dpa/rts