Tödlicher Zwischenfall Afghane erschießt NATO-Ausbilder
13.05.2011, 16:27 UhrDie Angriffe von einheimischen Sicherheitskräften auf Soldaten der westlichen Truppen in Afghanistan reißen nicht ab. Bei einem neuerlichen Zwischenfall erschießt ein Afghane zwei Ausbilder der ISAF. Er selbst muss wegen schwerer Verletzungen nach dem Schusswechsel ins Krankenhaus.

Gespanntes Verhältnis: Ein afghanischer und ein ISAF-Soldat auf gemeinsamer Wache.
(Foto: picture alliance / dpa)
Erneut hat ein Angehöriger der afghanischen Sicherheitskräfte das Feuer auf NATO-Ausbilder eröffnet und zwei ausländische Soldaten getötet. Die NATO-geführte Internationale Schutztruppe ISAF teilte mit, der Angreifer - ein uniformierter Polizist - sei beim anschließenden Schusswechsel schwer verwundet worden und in medizinischer Behandlung. Zu dem Vorfall sei es in einer Polizeibasis in der südlichen Provinz Helmand gekommen.
Angriffe afghanischer Sicherheitskräfte auf ausländische Verbündete hat es in den vergangenen Monaten immer wieder gegeben. Erst im vergangenen Monat hatte ein Pilot der afghanischen Luftwaffe auf dem Flughafen Kabul das Feuer auf NATO-Ausbilder eröffnet und mindestens acht ausländische Soldaten sowie einen zivilen Nato-Mitarbeiter erschossen. Im Februar waren in der nordafghanischen Provinz Baghlan drei Bundeswehrsoldaten getötet worden, als ein afghanischer Soldat das Feuer eröffnete.
Der amerikanische ISAF-General James B. Laster erklärte, der Vorfall sei ernst, spiegele aber nicht das Verhalten der afghanischen Partner insgesamt wider. Die ISAF berichtete unterdessen, einer ihrer Soldaten sei bei einem Angriff Aufständischer in Südafghanistan getötet worden. Angaben zur Nationalität der getöteten Soldaten machte die ISAF in keinem der Fälle.
Quelle: ntv.de, dpa