Politik

Terror in Frankreich Anschlagsversuche seit "Charlie Hebdo"

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(Foto: AP)

Bei einer Anschlagsserie in Paris werden mehr als Hundert Menschen getötet. Staatspräsident François Hollande spricht von "Terrorangriffen von einem bisher nie dagewesenen Ausmaß". Seit dem Attentat auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" im Januar gab es in Frankreich eine ganze Reihe von Anschlägen und Anschlagsversuchen.

7. Januar

Die Islamisten Chérif und Said Kouachi erschießen beim Anschlag auf "Charlie Hebdo" zwölf Menschen, darunter mehrere der bekanntesten Zeichner des für seine Mohammed-Karikaturen bekannten Blatts.

8. Januar

Ein Komplize der Kouachi-Brüder und selbsterklärter Anhänger der Dschihadisten-Organisation Islamischer Staat (IS), Amédy Coulibaly, erschießt im Süden von Paris eine Polizistin.

9. Januar

Während die Kouachi-Brüder sich in einer Druckerei nördlich von Paris verschanzen, bringt Coulibaly in einem jüdischen Supermarkt der französischen Hauptstadt zahlreiche Menschen in seine Gewalt und tötet vier von ihnen. Bei Polizeieinsätzen werden die Islamisten schließlich erschossen.

3. Februar

Im südfranzösischen Nizza attackiert ein 30-Jähriger drei Soldaten, die ein jüdisches Gemeindezentrum bewachen. In Verhören bringt er seinen Hass auf Frankreich, die Polizei, die Armee und Juden zum Ausdruck.

19. April

Der algerische Student Sid Ahmed Ghlam wird mit einer Schussverletzung am Bein in Paris festgenommen, in seinem Auto wird ein wahres Waffenarsenal gefunden. Der den Geheimdiensten als Islamist bekannte 24-Jährige soll einen Anschlag auf mindestens eine Kirche geplant und eine junge Frau erschossen haben.

26. Juni

Der wegen seiner Kontakte zur Salafisten-Szene bekannte Yassin Salhi enthauptet seinen Chef und bringt den Kopf neben islamistischen Flaggen am Zaun eines Gaslagers nahe Lyon an. Anschließend bringt er auf dem Industriegelände mehrere Gasflaschen zur Explosion, bevor er von Feuerwehrleuten überwältigt wird.

13. Juli

Vier junge Männer im Alter zwischen 16 und 23 Jahren werden festgenommen. Sie sollen einen Angriff auf eine Militäreinrichtung in Südfrankreich und die Enthauptung eines Offiziers geplant haben. Der jüngste der Festgenommenen wird bald wieder freigelassen.

21. August

Ein schwerbewaffneter Mann eröffnet in einem Schnellzug von Amsterdam nach Paris das Feuer und verletzt zwei Menschen schwer. Er wird von US-Soldaten, die zufällig an Bord des Zuges waren, überwältigt. Er ist laut Ermittlern als radikaler Islamist bekannt.

29. Oktober

Die Polizei nimmt einen 25-Jährigen fest, der sich Material für Attentate auf einen Marinestützpunkt im südlichen Toulon beschafft haben soll. Einen konkreten Anschlagsplan gab es nach Angaben der Ermittler aber noch nicht.

Quelle: ntv.de, vpe/AFP

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