Politik

"Wenn, dann jetzt" Atomgespräche mit Iran werden verlängert

Es wird noch einige Tage weiterverhandelt.

Es wird noch einige Tage weiterverhandelt.

(Foto: AP)

Die Teilnehmer der Atomgespräche mit dem Iran in Wien versprühen Zuversicht, dass es bald zu einer Einigung kommt. Doch nun wird die Frist zunächst einmal verlängert - was den Gegnern des Abkommens zugute kommt.

Die Atomverhandlungen der internationalen Gemeinschaft mit dem Iran werden um einige Tage verlängert. Das teilte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini wenige Stunden vor Ablauf einer eigentlich um Mitternacht auslaufenden Frist mit.

Auch wenn einige der Außenminister der sieben beteiligten Länder nun zunächst abreisten, bedeute das keine Unterbrechung der Gespräche. Weiterhin sei das Ziel, in dieser Runde zu einem Abschluss zu kommen. "Wenn, dann jetzt", sagte Mogherini.

Der Iran verhandelt mit der 5+1-Gruppe - das sind die UN-Vetomächte USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich sowie Deutschland. Die internationale Gemeinschaft will mit einem Abkommen sicherstellen, dass die Islamische Republik keine Atombombe baut, die Kernkraft aber zivil nutzen kann. Im Gegenzug soll der Westen die Wirtschaftssanktionen gegen Teheran schrittweise aufheben. Das Ausmaß der nuklearen Beschränkungen ist kein Streitpunkt mehr. 

Die Verlängerung könnte weitreichende Konsequenzen haben. Liegt dem US-Kongress eine Übereinkunft bis Donnerstag vor, hätten die Abgeordneten 30 Tage Zeit zur Überprüfung. Bei Verzögerungen verdoppelt sich diese Zeit, denn der Kongress geht dann in die Sommerpause. Das würde Gegnern eines Abkommens - besonders in den USA, im Iran und auch in Israel - mehr Zeit geben, eine Übereinkunft zu torpedieren.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP

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