Selbstmordanschläge Attentäter im Jemen ermorden Dutzende
20.03.2015, 12:48 Uhr
Bei den Attentaten starben Dutzende Menschen.
(Foto: REUTERS)
Bei Selbstmordattentaten in zwei Moscheen in Sanaa verlieren viele Menschen ihr Leben, es gibt zahlreiche Verletzte. Wer hinter den blutigen Taten steckt, ist unklar. Derzeit tobt ein blutiger Machtkampf in dem arabischen Land.
Zwei Selbstmordattentäter haben sich in Jemens Hauptstadt Sanaa während der Freitagsgebete in zwei Moscheen in die Luft gesprengt. Polizeikreisen und Augenzeugen zufolge töteten und verletzten sie Dutzende Menschen. Der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete von mindestens 77 Toten und Dutzenden Verletzten. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.
Die Moscheen befinden sich im Zentrum der Stadt und werden hauptsächlich von Anhängern der schiitischen Gruppe der Huthi besucht. Die Huthi-Miliz hat im vergangenen Jahr Sanaa unter ihre Kontrolle gebracht und den Präsidenten des arabischen Landes zum Rücktritt gezwungen. Seither ist das Land führungslos.
Erst am Donnerstag hatte es erbitterte Kämpfe der Huthi mit Anhängern von Ex-Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi in der Küstenstadt Aden gegeben. Dabei starben elf Menschen.
Wegen der Unruhen haben mehrere Länder, darunter Deutschland und die USA, ihre Botschaften geschlossen. Der Jemen ist auch Basis der Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel, die als radikalster Flügel der Extremistenorganisation gilt.
Quelle: ntv.de, jog/rts/AFP