Politik

Ähnliche Vorwürfe wie gegen Clinton Auch Bush nutzte privates E-Mail-Konto

Jeb Bush würde als Dritter aus dem Bush-Clan für das Amt des US-Präsidenten kandidieren.

Jeb Bush würde als Dritter aus dem Bush-Clan für das Amt des US-Präsidenten kandidieren.

(Foto: REUTERS)

Die Affäre um ihr privates E-Mail-Konto gefährdet Hillary Clintons Präsidentschaftskandidatur ernsthaft. Jetzt sieht sich ihr möglicher Konkurrent Jeb Bush ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt: Er soll hochsensible Inhalte über eine private E-Mail-Adresse verschickt haben.

Nach der früheren US-Außenministerin und wahrscheinlichen Präsidentschaftsbewerberin der Demokraten, Hillary Clinton, hat nun auch der republikanische Ex-Gouverneur von Florida, Jeb Bush, Ärger wegen der Nutzung seiner privaten E-Mail-Adresse. Bush soll sich in privaten E-Mails über sensible Inhalte, darunter Sicherheits- und Militärangelegenheiten, ausgetauscht haben, berichtete die Zeitung "Washington Post". Unter anderem sei es darin um Einsätze der Nationalgarde nach den Anschlägen vom 11. September 2001 gegangen.

Bushs Mitarbeiter betonten im Gespräch mit der Zeitung, dass es sich in keinem Fall um geheime Informationen gehandelt habe. Bushs Sprecher Tim Miller sagte der Zeitung, der Ex-Gouverneur schreibe grundsätzlich nur gelegentlich in E-Mails über sensible Belange der Nationalgarde. Diese E-Mails enthielten keine Informationen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt seien.

Mitarbeitern Bushs zufolge wurden eine unbekannte Anzahl an E-Mails des Accounts jeb@jeb.org redigiert oder von einer Veröffentlichung zurückgehalten, weil sie sensible Sicherheitsfragen behandelten. Bushs Stab betonte jedoch, dass der Server im Büro des Gouverneurs in Tallahassee, den er bis zum Ende seiner zweiten Amtszeit 2007 nutzte, sei sicher gewesen.

Jeb Bush gilt als ein wahrscheinlicher Präsidentschaftsbewerber der Republikaner. Die Republikaner hatten Clinton scharf wegen ihres Umgangs mit dienstlichen E-Mails kritisiert. Clinton, die als demokratische Präsidentschaftskandidatin 2016 gehandelt wird, geriet durch die E-Mail-Affäre stark unter Druck. Nach einem Bericht der "New York Times" besaß sie während ihrer vierjährigen Amtszeit als Außenministerin keine offizielle E-Mail-Adresse. Mitarbeiter hätten ihre Mails zudem nicht auf den Ministeriumsservern gesichert. Stattdessen wurden die Daten auf einem Server gespeichert, der in Clintons Anwesen im Bundesstaat New York steht.

Quelle: ntv.de, lou/AFP

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