Politik

Mindestens 25 Tote nach Explosion Autobombe erschüttert Mogadischu

Sicherheitskräfte vor dem Hotel, in dem am Freitag mindestens 25 Menschen starben.

Sicherheitskräfte vor dem Hotel, in dem am Freitag mindestens 25 Menschen starben.

(Foto: AP)

Es ist der schlimmste Sprengstoffanschlag in der somalischen Hauptstadt seit mehreren Jahren. Eine gewaltige Bombe reißt mindestens 25 Menschen in den Tod, in dem Chaos nach der Explosion zündet ein Selbstmordattentäter eine weitere Ladung.

Bei einem Angriff der somalischen Shabaab-Miliz auf ein Hotel in der Hauptstadt Mogadischu sind am Freitag nach Angaben eines Vertreters im Präsidentenpalast mindestens 25 Menschen getötet worden. Wegen der vielen Schwerstverletzten könnte es noch mehr Tote geben. Die Shabaab-Extremisten zündeten zwei Bomben, als sich hohe Regierungsvertreter in dem Hotel aufhielten; anschließend kam es zu einer heftigen Schießerei.

"Das Gebäude wurde schwer getroffen, die Explosion war gewaltig, elf Leichen wurden fortgetragen", sagte der Polizist Abulrahman Ali. Unter den Todesopfern war Regierungsangaben zufolge auch der Vizebürgermeister von Mogadischu, der Vizeregierungschef und der Verkehrsminister wurden verletzt. Zunächst hätten die Attentäter eine Autobombe direkt vor dem Hotel gezündet, anschließend sprengte sich offenbar ein weiterer Angreifer mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft. "Dies ist eine der tödlichsten Attacken der letzten zwei Jahre in Mogadischu", sagte ein anderer Sicherheitsbeamter, der anonym bleiben wollte.

Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündete Shabaab-Miliz verübt immer wieder Anschläge in Mogadischu und greift Regierungsgebäude an. Al-Shabaab ist besonders im Zentrum und Süden Somalias aktiv. Obwohl die Miliz bereits 2011 von Truppen der Afrikanischen Union und Regierungssoldaten aus Mogadischu vertrieben worden war, verübt sie dort weiter Angriffe. Auch im Nachbarland Kenia verbreitet die Gruppe ihren blutigen Terror. Die Islamisten werfen der Regierung und dem Parlament vor allem vor, die Stationierung von Truppen aus afrikanischen Ländern auf somalischem Boden zugelassen zu haben.

In dem Land am Horn von Afrika gibt es seit Anfang der neunziger Jahre keine funktionierende Zentralregierung mehr.

Quelle: ntv.de, bdk/AFP/dpa

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