Politik

Menschheitsgeschichte-Ausblick Barack Obama sieht Welt am "Wendepunkt"

Obama vor dem Wappen des US-Bundesstaats Virginia mit der Aufschrift "Sic semper tyrannis" ("So immer den Tyrannen!"), das darauf hindeutet, dass Tyrannen letztendlich ihre Strafe bekommen sollen.

Obama vor dem Wappen des US-Bundesstaats Virginia mit der Aufschrift "Sic semper tyrannis" ("So immer den Tyrannen!"), das darauf hindeutet, dass Tyrannen letztendlich ihre Strafe bekommen sollen.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Fast fünf Jahre nach seiner letzten Amtszeit als US-Präsident wird Barack Obama nicht müde, seine Sicht von den Entwicklungen in der Welt darzulegen. Oft geht es um den Status Quo der Politik. Nun erklärt er bei einem Auftritt, wo er die Welt im Hinblick auf die Menschheitsgeschichte sieht.

Der frühere US-Präsident Barack Obama sieht die Vereinigten Staaten und die Welt an einem "Wendepunkt". Es gebe einerseits eine Strömung mit einer "Politik der Gemeinheit und der Spaltung und des Konflikts", sagte der Demokrat in Richmond bei einem Wahlkampfauftritt vor der Gouverneurswahl im US-Bundesstaat Virginia. "Aber die gute Nachricht ist, dass es einen anderen Weg gibt, bei dem wir an einem Strang ziehen und große Probleme lösen." Das sei eine Entscheidung, "von der ich glaube, dass sie nicht nur die nächsten Jahre, sondern auch die nächsten Jahrzehnte der Menschheitsgeschichte bestimmen wird".

Obama sagte, es gehe darum zu bestimmen, was für eine Art von Demokratie die nächste Generation erben werde. Er warnte vor einer "Rückkehr zu dem Chaos, das so viel Schaden angerichtet hat". Damit dürfte der Ex-Präsident auf die Amtszeit seines Nachfolgers Donald Trump anspielen, der von 2017 bis Januar dieses Jahres im Weißen Haus regierte. In Virginia kandidieren Obamas Parteifreund Terry McAuliffe und der von Trump unterstützte Republikaner Glenn Youngkin für das Amt des Gouverneurs. Die Wahl ist am 2. November. Sie gilt als früher Stimmungstest für die landesweiten Kongresswahlen in gut einem Jahr.

Obama würdigte Merkel als moralischen Kompass

Wen Barack Obama für eine positive Kraft im Weltgeschehen hält, hat er erst vor Kurzem in einer Videobotschaft untermauert, die bei Bundeskanzlerin Angela Merkels Verabschiedung auf ihrem wohl letzten EU-Gipfel gezeigt wurde. Darin würdigte er Merkel für ihren "unerbittlichen" moralischen Kompass und die vielen Jahre guter Zusammenarbeit. "So viele Menschen, Mädchen und Jungen, Männer und Frauen, haben ein Vorbild gehabt, zu dem sie in schwierigen Zeiten aufschauen konnten", sagte Obama in dem Video, das auf Twitter verbreitet wurde. Er betonte zudem, dass es von Charakter zeuge, dass sie gerade vermutlich lieber bei dem EU-Gipfel arbeite, als bei diesem im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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