Politik

Beamte überprüfen Löschung Bayerns Polizei geht gegen Hass im Netz vor

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann setzt sich für eine schnelle Bekämpfung von Hassbotschaften im Internet ein.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann setzt sich für eine schnelle Bekämpfung von Hassbotschaften im Internet ein.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die bayerische Polizei will sich verstärkt gegen Hassbotschaften im Internet einsetzen. Auf Wunsch der Opfer überprüfen Beamte ab sofort, ob ein verletzender Beitrag wirklich gelöscht wurde - und fordern es notfalls ein. Weigert sich ein Plattformenbetreiber, drohen Konsequenzen.

Die bayerische Polizei soll Opfer von Hassbotschaften im Internet künftig bei der Löschung solcher Beiträge unterstützen. Bei Erstattung einer Anzeige werde die Polizei auf Wunsch der Betroffenen "eine Löschungsprüfung bei den jeweiligen Plattformbetreibern anstoßen", teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann von der CSU mit. Falls der Beitrag dann nicht fristgerecht gelöscht werde, werde das Bundesamt für Justiz eingeschaltet und den Betreibern drohten Bußgelder.

Herrmann hofft, dass so auch mehr Fälle angezeigt werden. Nur dann könne wirkungsvoll gegen die Urheber von Hassbotschaften vorgegangen werden, erklärte der CSU-Politiker. Das Konzept sei mit dem Bundesamt für Justiz abgestimmt und beruhe auf dem Netzwerkdurchsuchungsgesetz.

Dieses trat im Oktober 2017 in Kraft. Es verpflichtet die Anbieter großer sozialer Netzwerke unter anderem dazu, rechtswidrige Inhalte zu löschen oder zu sperren. Bislang müssen Betroffene diese Löschung selbst anstoßen.

Quelle: ntv.de, can/AFP

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