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Möglicherweise ins rechte Milieu Berliner Polizist soll Dienstgeheimnisse verraten haben

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Die Brandstiftungen sollten  gegen Rechtsextremismus aktive Menschen treffen. So wurde unter anderem das Auto des Linken-Politikers Ferat Kocak in Brand gesetzt.

Die Brandstiftungen sollten gegen Rechtsextremismus aktive Menschen treffen. So wurde unter anderem das Auto des Linken-Politikers Ferat Kocak in Brand gesetzt.

(Foto: picture alliance/dpa/Die Linke Berlin)

Die operative Gruppe Rex soll in Berlin unter anderem eine Brandanschlagsserie in Neukölln aufklären. Gegen einen Beamten der Einheit ermitteln nun die Behörden: Er soll Dienstgeheimnisse ans rechte Milieu weitergegeben haben.

In Berlin ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft gegen einen Polizisten, dem der Verrat von Dienstgeheimnissen aus Ermittlungen im rechten Milieu vorgeworfen wird. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, soll der Beamte als Mitglied der sogenannten operativen Gruppe Rex (OG Rex) geheime Informationen an eine Kontaktperson weitergegeben haben. Dabei habe er nicht ausschließen können, dass diese Informationen an weitere Menschen weitergegeben werden.

Die OG Rex war unter anderem an den Ermittlungen zu einer Anschlagsserie im Berliner Bezirk Neukölln beteiligt. Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge wurden die Privatwohnung des beschuldigten Polizisten, seine Dienstelle sowie die Räumlichkeiten von zwei Zeugen durchsucht. Dabei seien Mobiltelefone und sonstige Datenträger beschlagnahmt worden, diese würden nun ausgewertet.

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Zu den von der OG Rex untersuchten Anschlägen gehörten mindestens 14 Brandstiftungen und 35 Sachbeschädigungen, die gegen Rechtsextremismus aktive Menschen treffen sollten. So wurde unter anderem das Auto des Linken-Politikers Ferat Kocak in Brand gesetzt.

Die Berliner Generalstaatsanwaltschaft zog 2020 die Ermittlungen zu den Anschlägen an sich - wegen des Verdachts, dass ein Staatsanwalt mit der AfD sympathisieren könnte. Bei einem Gespräch sollen zwei Verdächtige aus der rechtsextremen Szene über den Mann gesagt haben, dass er der Partei nahestehe. Die Behörde erhob dann im Mai vergangenen Jahres Anklage gegen zwei Neonazis.

Quelle: ntv.de, ses/AFP

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