Eingesetzt von Wegner Berliner Senat hat weiteres Liebespaar in hohen Ämtern
26.01.2024, 16:24 Uhr Artikel anhören
Seit Herbst 2023 offiziell ein Paar: Wegner und Günther-Wünsch.
(Foto: IMAGO/Emmanuele Contini)
Man kennt und versteht sich im Berliner Senat, in manchen Bereichen besonders gut. Neben dem bekennenden Liebespaar aus Bürgermeister Wegner und Bildungssenatorin Günther-Wünsch sind auch deren Leiter der Leitungsstäbe fest zusammen - Nachwuchs soll es auch schon geben.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch sind ein Paar. Die Nachricht löste Ende 2023 Diskussionen in der Hauptstadt aus. CDU-Mann Wegner versprach, es werde keine Interessenkonflikte geben. Nun stellt sich heraus, dass die beiden nicht das einzige Liebespaar in der Landesregierung bilden. Der Leiter des Leitungsstabs in Wegners Senatskanzlei, Johannes Dickhut, ist mit der Leiterin des Leitungsstabs der Bildungsverwaltung, Isabelle Haß, zusammen. Das berichtet der "Spiegel". Das Paar wurde von Günther-Wünsch und Wegner persönlich im Mai 2023 für die Stellen ausgewählt.
Vor Amtsantritt Wegners gab es die Stellen nicht. Dickhut und Haß hatten zuvor in der Geschäftsstelle der Bundes-CDU gearbeitet. Vertreter der Berliner Verwaltung hatten die Schaffung der neuen Stellen kritisiert, da ihre Funktion nicht klar sei. Mit einer Besoldung von 8000 Euro monatlich sind die Positionen zudem sehr gut bezahlt. Auf Anfrage des Magazins hätten sowohl Senatskanzlei als auch Bildungsverwaltung wortgleich mitgeteilt, es sei "wichtig anzumerken, dass aus dieser Vorgehensweise keine […] Verquickung ersichtlich ist".
Wie die "B.Z." berichtet, haben Dickhut und Haß sogar bereits ein gemeinsames Kind. Haß sei zu Jahresbeginn aus der Elternzeit zurückgekommen.
Wegner und Günther-Wünsch hatten über ihren Anwalt mitteilen lassen, sie hätten sich im Herbst 2023 entschieden, eine Beziehung einzugehen. Unter anderem Grüne und Linke hatten bezweifelt, dass beide Senatsmitglieder Privates und Berufliches klar genug trennen könnten, und vor Interessenkonflikten gewarnt.
Wegen der Beziehung gelten im Berliner Senat ab sofort neue Regeln zur Vermeidung von Interessenkonflikten. Konkret gibt Wegner mit der Regeländerung seine Rolle als Vermittler bei Streitfällen zwischen den Fachverwaltungen des Senats ab, sofern es um die Bildungsverwaltung geht.
Quelle: ntv.de, mba/dpa