Politik

"Ziemlich undiplomatisch" Biden nennt Deutschland ausländerfeindlich

US-Vizepräsident Joe Biden ist für seine Nähe zu Fettnäpfchen bekannt.

US-Vizepräsident Joe Biden ist für seine Nähe zu Fettnäpfchen bekannt.

(Foto: Reuters)

Was US-Vizepräsident Biden eigentlich sagen will: Die USA brauchen ein neues Einwanderungrecht. Was er tatsächlich sagt: Deutschland ist ausländerfeindlich. Ein echter Biden.

Der amerikanische Vizepräsident Joe Biden hält Deutschland für ausländerfeindlich. In einer Rede vor einem US-Industrieverband in Washington sagte Biden: "Schauen Sie sich Deutschland an, schauen Sie sich den Rest der Welt an. Wir sind die einzige nicht-ausländerfeindliche Nation auf der Welt".

Das Zitat wurde von der Nachrichtenseite Salon.com verbreitet, die dazu schrieb, Biden habe sich "ziemlich undiplomatisch" geäußert. Nach Angaben des Journalisten David Shepardson sagte Biden, in Deutschland, Japan und China seien Immigranten "nicht einmal annähernd so willkommen" wie in den USA.

Biden ist für seine Nähe zu Fettnäpfchen und seine lockeren Sprüche bekannt. Hintergrund seiner Aussage ist die Debatte über eine Reform des Einwanderungsrechts in den USA. Präsident Barack Obama bemüht sich seit Jahren um eine Liberalisierung der entsprechenden Gesetze. Die Republikaner verhindern die Reform jedoch.

Dem "Washington Examiner" zufolge sagte Biden bei der Versammlung National Association of Manufacturers, um die US-Wirtschaft zu stärken, müsse das Land drei Dinge tun: in die Infrastruktur investieren, die Ausbildung verbessern und das Einwanderungsrecht reformieren.

Biden gilt als möglicher Präsidentschaftskandidat der Demokraten. Sollte Ex-Außenministerin Hillary Clinton sich allerdings zu einer Kandidatur entscheiden, hätte er wohl keine Chance.

Quelle: ntv.de, hvo

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