60.000 Flugblätter abgeworfen Blutiger Comic warnt vor dem IS
27.03.2015, 07:44 Uhr
"Daisch Rekrutierungsbüro" steht auf dem Schild. Eine Anzeigetafel ruft den Kandidaten mit der Wartenummer 6001 zum IS-Fleischwolf.
(Foto: REUTERS)
Seit Monaten fliegt eine internationale Militärallianz Angriffe auf die IS-Terroristen in Syrien und im Irak. Nun werfen die Kampfjets auch Comics ab. Die Zeichnung, die die Jugend vor den Extremisten warnen soll, ist so drastisch wie die IS-Propaganda.
Seit Langem bemühen sich Regierungen und Sicherheitsbehörden in aller Welt, die Propagandakampagne der IS-Extremisten im Internet und Sozialen Netzwerken zu kontern. Das US-Militär hat nun einen neuen Weg genommen, um Warnungen vor den Islamisten im Herzen von deren Herrschaftsgebiet zu verbreiten. Kampfflugzeuge haben über der syrischen Dschihadistenhochburg Rakka Militärangaben zufolge 60.000 Karikaturen abgeworfen. Mit drastischen Bildern sollen die Flugblätter Rekruten der Extremistengruppe Islamischer Staat (IS) vor einem grausamen Schicksal warnen.
Ein Pentagon-Sprecher sagte, die Armee habe die Flugblätter bereits in der vergangenen Woche per Kampfjet abgeworfen. Die Botschaft sei: Wer vom IS rekrutiert werde, lande im Fleischwolf. "Und das ist nicht gut für die Gesundheit", sagte der Sprecher.
Die düstere Zeichnung zeigt ein Rekrutierungsbüro des Islamischen Staates, in dem junge Männer Schlange stehen. Ein brutal aussehender IS-Kämpfer mit langen, blutverschmierten Fingernägeln fordert einen verängstigten Rekruten auf, näher zu treten. Neben ihm steht ein weiterer IS-Kämpfer an einem Fleischwolf, auf dem der Schriftzug des IS prangt, und stopft einen Menschen in die Blut speiende Maschine. Oben schauen noch zwei Beine heraus.
Die Flugblätter wurden von einer Informationsabteilung des Militärs erstellt. Der IS hatte im Sommer große Landstriche in Syrien und im Irak eingenommen und für das Gebiet ein Kalifat ausgerufen, als dessen Hauptstadt Rakka de facto gilt. Die Dschihadistenorganisation rekrutiert ihre Mitglieder vornehmlich über soziale Netzwerke und verfasst ihrerseits ebenfalls brutale Propaganda-Videos.
Quelle: ntv.de, mbo/AFP