Terror in Pakistan Bombe reißt Dutzende in den Tod
13.12.2015, 21:31 Uhr
Der Sprengsatz detonierte mitten auf einem belebten Marktplatz von Islamabad.
(Foto: dpa)
Seit über einem Jahr geht die pakistanische Armee rigoros gegen Islamisten vor. Trotz vermeintlicher Erfolge im Antiterrorkampf kommt es in der Hauptstadt Islamabad erneut zu einem hinterhältigen Attentat.
Bei einem Bombenanschlag auf einen Marktplatz im Nordwesten Pakistans sind nach offiziellen Angaben mindestens 24 Menschen getötet worden. Etwa 50 Menschen seien verletzt worden, sagte der Leiter der Distriktverwaltung, Amjad Ali Khan. Unter den Opfern seien viele Frauen gewesen, die auf dem Kleidermarkt Winterware gekauft hätten, sagte ein Ladenbesitzer in Islamabad.
Zu dem Anschlag bekannte sich die extremistische sunnitische Organisation Lashkar-e Jhangvi Al-Almi. Nach Angaben der Sicherheitskräfte war die Tat gegen die schiitische Mehrheit in der Region gerichtet gewesen. Kurram liegt nahe der afghanischen Grenze und gilt als Hochburg gewaltbereiter islamistischer Extremisten. Die Region war erst jüngst Ziel monatelanger Militäroffensiven. Noch am Vortag hatte die Armee angekündigt, diese würden bald abgeschlossen. Man vertreibe derzeit die letzten Extremisten aus ihren Verstecken im Gebirge.
Seit vor fast genau einem Jahr pakistanische Taliban eine von der Armee betriebene Schule in Peshawar überfallen und mehr als 130 Kinder getötet hatten, geht die pakistanische Armee verstärkt gegen die Islamisten des Landes vor. Seit Beginn der Offensive habe man 3400 Kämpfer getötet, hieß es in der Mitteilung der Armee. Die Zahl ist nicht überprüfbar.
Quelle: ntv.de, jja/dpa