Spanier vor Gibraltar Britisches Boot feuert Warnschüsse ab
21.11.2016, 05:39 Uhr
Von Spanien nicht so gern gesehen: Die britische Flagge über Gibraltar.
(Foto: AP)
Ein spanisches Schiff fährt in britisches Hoheitsgewässer vor Gibraltar, und das mehrfach. Ein Patrouillenboot feuert deshalb mehrere Leuchtgeschosse ab. Gibraltars Regierungschef begrüßt die Warnung als Demonstration der Souveränität.
Der Streit um Gibraltar sorgt für neue Spannungen zwischen Großbritannien und Spanien. Ein Patrouillenboot der britischen Marine feuerte als Warnung mehrere Leuchtgeschosse ab, nachdem ein spanisches Schiff mehrfach in umstrittene Gewässer vor dem britischen Überseegebiet vorgestoßen war, wie die Regierung von Gibraltar bekannt gab.
Gibraltars Regierungschef Fabian Picardo sprach von einer spanischen "Inkursion" auf britisches Territorium. Er begrüßte es, dass die britische Marine "die uneingeschränkte Souveränität und Kontrolle über die britischen Territorialgewässer Gibraltars demonstriert" habe.
Nach spanischen Angaben handelte es sich um ein Forschungsschiff, das unterseeische Gräben vor der Küste untersucht. Von Seiten Gibraltars hieß es weiter, die Besatzung sei von der britischen Marine daran gehindert worden, Forschungsbojen in den Gewässern auszusetzen.
Gibraltar wirft Spanien regelmäßig vor, dass spanische Schiffe seine Hoheitsgewässer verletzten. Dass dabei die britische Marine Warnschüsse abfeuert, passiert allerdings selten.
Die kleine Halbinsel an der Südspitze der iberischen Halbinsel gehört seit 1713 zu Großbritannien. Dort leben derzeit rund 30.000 Menschen. Spanien fordert die Rückgabe.
Quelle: ntv.de, rpe/AFP