Politik

Wowereit-Nachfolger gesucht Bundes-SPD will sich heraushalten

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Wer regiert die Hauptstadt? Vermutlich jemand aus der Berliner Landes-SPD - denn die Bundespartei will keinen Kandidaten von außen ins Spiel bringen, wie Generalsekretärin Fahimi sagt. Ein Partei-Urgestein rät zum Blick über die Landesgrenzen.

Die Bundes-SPD will sich nicht in die Suche nach einem Nachfolger für Berlins scheidenden Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit einmischen. Die Partei werde keinen Kandidaten von außen einbringen, sagte Generalsekretärin Yasmin Fahimi im RBB-Inforadio. Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse riet seiner Partei, sich bei der Suche nach einem Nachfolger nicht auf den Landesverband zu beschränken.

Die Berliner SPD könne "gut und selbstverantwortlich" über Wowereits Nachfolge entscheiden, sagte Fahimi. Die beiden bisherigen Nachfolgekandidaten, Landesparteichef Jan Stöß und Fraktionsvorsitzende Raed Saleh hätten vereinbart, "dass sie in einen fairen Wettbewerb gehen". Die Nachfolge Wowereits müsse die Berliner SPD aus den eigenen Reihen stemmen, betonte Stöß im RBB-Inforadio.

Fahimi begrüßte den Entschluss des Landesverbandes, die Mitglieder über die Nachfolge entscheiden zu lassen. Wowereit habe professionell gehandelt und einen guten Zeitpunkt für seinen Rücktritt gewählt. "Es ist jetzt mitten in der Legislaturperiode, und das ist noch genug Vorlauf für seinen Nachfolger, sich einzuarbeiten und ein Profil zu finden."

Der Nachfolger Wowereits dürfe "nicht in den Hinterzimmern einiger Politiker ausgehandelt werden", sagte derweil Thierse dem "Tagesspiegel". "Ich rate meiner Landespartei, nicht hektisch zu werden." Die Berliner SPD solle "die Zeit bis Dezember nutzen, um auch ausdrücklich den Blick über den landespolitischen Tellerrand hinaus zu heben". Dort gebe es "eine Menge guter Politiker", fügte der Berliner SPD-Politiker hinzu.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa/AFP

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